Attraktion Tombola

„Besseren Hälften“ erzielen Rekorderlös beim Wohltätigkeitsbasar

Kaffee trinken, stöbern oder sich vom Weihnachtsmann unterhalten lassen – der Basar war eine kurzweilige Veranstaltung.
Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - Im Korb von Manuela Gerlach befindet sich nur noch eine Handvoll gefalteter Zettelchen. „Nur 5 Lei ein Los“, preist die Frau des Hermannstädter Generalkonsuls ihr Angebot an. Wer ein Gewinnerlos zieht, hat die Chance auf einen von rund 500 Gewinnen, die auf dem großen Tombolatisch platziert sind bzw. waren – denn nach drei Stunden Wohltätigkeitsbasar hat sich der Tisch bereits deutlich geleert. „Es war ein toller Tag“, freute sich Gerlach am vergangenen Samstagnachmittag, als die letzten Besucher den Spiegelsaal im Hermannstädter Forumshaus verließen. Mehrere hundert Hermannstädter kamen zum mittlerweile sechsten „Kaffeetrinken für einen guten Zweck“, das zweimal jährlich von den selbst ernannten „Besseren Hälften“ des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen (DWS) organisiert wird.

Knapp 40 weibliche DWS-Mitglieder sowie Ehefrauen und Lebensgefährtinnen der männlichen Mitglieder engagieren sich bei den „Besseren Hälften“, erzählt Gerlach, die zu den Initiatorinnen des Frauenkreises gehört. Die Ursprungsidee eines Kaffee- und Kuchenbasars hat sich in den vergangenen drei Jahren zu einem Floh- und Schnäppchenmarkt entwickelt, der zu einem echten Geheimtipp unter Hermannstädtern geworden ist. Verkauft werden neben einer großen Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Torten, aussortierte Kleider und Spielzeuge, aber auch viele neuwertige Gebrauchsgegenstände – Spenden von DWS-Mitgliedsunternehmen und Firmen aus Hermannstadt/Sibiu – zu sehr günstigen Preisen.

Besonders freute sich Gerlach über die Unterstützung einer Gruppe von Schülern des Brukenthal-Gymnasiums. Es gefalle ihnen, bei einer guten Sache zu helfen, meinte die Neunklässlerin Ioana Birţ, die zum ersten Mal mitmachte. Die sieben Schüler verkauften an den Kleidertischen, lockten aber auch Passanten mit Flyern in das Forumshaus.

Hauptumsatzbringer ist allerdings die Tombola. Von 2000 Losen wurden am Samstag alle verkauft. Am Ende freuten sich die „Besseren Hälften“ über Einnahmen in Höhe von 16.482 Lei, rund 2000 Lei mehr als beim Frühjahrsbasar im Juni. Das Geld wird wie in der Vergangenheit für die Unterstützung eines Hermannstädter Kindergartens eingesetzt.