Ausländer suchen Ackerland

Minister sieht auch Gefahrensituation

Temeswar - 126 Farmer, aus dem Verwaltungskreis Temesch/Timiş, die landwirtschaftliche Nutzflächen inne haben, sind Ausländer, sagt Rumäniens Landwirtschaftsminister Valeriu Tabără. Dies sind um drei Einrichtungen mehr als im Jahr zuvor.

 

Im Kreis Arad hat die Anzahl der Ausländer, die Ack- oder Weideland besitzen, innerhalb des letzten Jahres von 100 auf 107  zugenommen. Im Verwaltungskreis Bihar/Bihor gab es den Statistiken nach im Jahr 2010 keinen einzigen ausländischen Investor im Agro-Bereich, in diesem Jahr sind es bereits 25.

 

Von 635.000 auf 709.000 Hektar ist in diesem Jahr die landwirtschaftliche Nutzfläche in Rumänien gestiegen, die sich im Besitz von Ausländern befindet, sagte Valeriu Tabara. Das sind etwas mehr als acht Prozent der gesamten Landwirtschaftsfläche Rumäniens.

 

Die größten Ländereien im Besitz von Ausländern haben landesweit die Italiener, gefolgt von den Deutschen. Diese Verwertung des Ackerlandes sei gefährlich, da die Möglichkeit bestehe, dass die Erträge ausgeführt werden, zitieren rumänische Medien den Minister. Tabără befindet sich da jedoch im Widerspruch mit sich selbst. Es sind gerade mal zwei Monate her, seitdem Valeriu Tabără behauptete, eine weitere Öffnung gegenüber ausländischen Investoren in der Landwirtschaft würde die unbebauten Flächen weiter verringern.

 

Landwirtschaftsflächen in ertragreichen Regionen seien im vergangenen Jahr noch um 1.500-2.500 Euro/Hektar verkauft worden, in diesem Jahr seien die Preise auf 4.000-5.000 Euro gestiegen, sagte Tabără. Trotzdem findet er die landwirtschaftlichen Nutzflächen in Rumänien weiterhin dem EU-Durchschnitt gegenüber billig: Da koste ein Hektar zwischen 10.000-15.000 Euro, so der Minister.