Ausstellung zum „Phänomen Pitești“ im Altemberger-Haus

Hermannstadt - Die Brutalität des stalinistisch-geprägten Unterdrückungsapparats in den 50er Jahren in Rumänien ist allgemein bekannt. In diesem Kontext nimmt das „Umerziehungsprojekt“ in dem Gefängnis in Pite{ti eine besondere Stellung ein. Über die hier zugetragenen Gräueltaten und die gebrochenen Menschenschicksale berichten Studien, Publikationen, Dokumentar- und Spielfilme nach 1989, sowie auch Zeitzeugen, die das Glück hatten, das sogenannte „Phänomen Pitești“ zu überleben. 

Um diese dunkle Seite der rumänischen Geschichte zu veranschaulichen und dem Vergessen zu entreißen eröffnet das Nationalmuseum „Samuel von Brukenthal“ in Zusammenarbeit mit Memorialul Închisoarea Pitești am Dienstag, dem 28. November, im Geschichtsmuseum im Altemberger-Haus in Hermannstadt/Sibiu (Fleischergasse/Str. Mitropoliei Nr. 2) um 12 Uhr die Ausstellung: „Das Phänomen Pite{ti. Das wahre Gesicht des Kommunismus in Rumänien.“

Die zweisprachige Ausstellung (Rumänisch/Englisch) zeigt Gegenstände aus dem Gefängnisalltag, Postkarten, die von Inhaftierten versendet wurden, relevante Dokumente sowie eine Chronologie der Unterdrückung innerhalb des Gefängnisses in Pite{ti. Eine besondere Sektion ist den aus Hermannstadt stammenden Opfern gewidmet. Bei der Eröffnung wird als besonderer Gast Sergiu Rizescu, der selber ein Jahr in Pitești inhaftiert war, anwesend sein. 

Die Ausstellung kann bis zum 27. Februar 2024 besucht werden, wobei am 1. Dezember 2023 der Eintritt frei sein wird. 
Wegen der gewaltgeladenen Inhalten ist die Ausstellung für Kindern unter 10 Jahren nicht empfohlen.