Bald neues Funkeln im Schatzkästlein zu Hermannstadt

Museumsintendant nimmt sich Großes für den Kleinen Ring vor

Hermannstadt - Im Schatzkästlein/Casa Artelor am Kleinen Ring/Piața Mică in Hermannstadt/Sibiu sollen spätestens im Frühjahr 2024 dauerhafte Aktivitäten möglich sein, die dem Namen des Rundbogen-Altbaus an der Lügenbrücke/Podul Minciunilor in der Tat entsprechen. Ciprian Anghel Ștefan gab Ende Januar bekannt, das Museene i Sřr-Trřndelag (MiST) im norwegischen Trondheim als Beratungspartner für das knapp zweieinhalb Millionen Euro schwere Projekt „Restaurare și revitalizare monument istoric Casa Artelor – Centru de activități și resurse regionale (C.A.R.R)“ gewonnen zu haben. Der umtriebige Intendant der lokalen Astra-Museumsvereinigung hat sich bereits die öffentliche Anerkennung von Constantin Chiriac, dem Intendanten des Radu-Stanca-Theaters (TNRS) und des Internationalen Theaterfestivals Hermannstadt (FITS), gesichert, und verfolgt ab sofort das Ziel, im Erdgeschoss des Schatzkästleins eine Galerie für Volkskunstwaren einschließlich Verkaufsständen von Handwerkern aus dem gesamten Land zu schaffen. Damit Touristen, in der Stadt wohnende Menschen und Handwerker auch wirklich miteinander ins Gespräch kommen, wird hier in den acht Arkaden und Fleischerlauben aus dem 14. Jahrhundert, die 1789 durch Umbau ihr heutiges Aussehen als Schatzkästlein erhalten haben, auch ein Kulturcafé eingerichtet. Für den ersten Stock sind drei Teilräume für kunsthandwerkliche Ausbildung nach alten Mustern, zeitweise Ausstellungen und Kulturveranstaltungen anderer Art geplant. Im Dachgeschoss schließlich soll das Projekt in eine innovative Dauerausstellung über die handwerkliche Entstehungsgeschichte des siebenbürgischen Kulturraumes münden.

Mit am Vorhaben beteiligt ist die rumänische Gesellschaft SC Future Capital S.R.L. Die Astra-Museumsvereinigung ist in der glücklichen Lage, knappe zwei Millionen Euro der Gesamtkosten nicht zurückzahlen zu müssen, und wird sich redlich Mühe geben, das Hermannstädter Schatzkästlein mithilfe des isländisch-liechtensteinisch-norwegischen Förderbetrags in einen Ort der kulturellen Nachhaltigkeit zu verwandeln. Intendant Ciprian Anghel Ștefan schwebt ein „Qualitätstourismus“ vor, der nicht nur auf kommerzielle Leistung zielt, sondern altem Handwerk zu neuen Ehren und verdienter Wertschätzung zurück verhilft.