Baraka schockiert bei „Revolution“

Kontroverse Installation musste abmontiert werden

Temeswar - Für heftige Diskussionen in den sozialen Netzwerken hat am Wochenende die Installation der Temeswarer Gruppe Baraka gesorgt, die am Dorfmuseum, im Rahmen des vierten Revolution-Festivals, einen Penis-Friedhof vor die Augen der Besucher brachte. Die Installation wurde kurze Zeit später wieder abgebaut, nachdem – so die Angaben der Gruppenmitglieder – Adrian Negoiță, der Berater von Kreisratspräsident Călin Dobra, dies ausdrücklich von ihnen gefordert habe.

Die Installation sollte eine Anspielung auf die übertriebene Sexualität sein, von der die Menschen via Fernsehen und Internet tagtäglich angegriffen werden. Die Installation stellte einen Friedhof dar, aus dem viele männliche Geschlechtsorgane wie Pilze sprossen. Einige Eltern, die mit ihren Kindern im Museum spazieren waren, zeigten sich empört über das unzensierte Bild, das die Installation bot, sodass man die Beseitigung des Werks forderte. Die Installation wurde schließlich abmontiert.

Im Nachhinein spalteten sich die Gemüter: Einige Social-Media-Nutzer meinten, die Installation wäre zwar nichts Herausragendes gewesen, allerdings hätte der Kreisrat nicht sofort zur Zensur greifen müssen. Anderen wiederum gefielen Idee und Konzept. Wie dem auch sei: Es bleibt schwer zu glauben, dass die Veranstalter nicht hätten vorausahnen können, in welche Richtung die Installation von Baraka gehen könnte. Schließlich haben die Kunst-Absolventen Paul Feier, Adrian Popa, David Iancu und Mihai Toth bereits mehrmals mit ihren Werken für heftige Diskussionen gesorgt, unter anderem beim InstalArt-Festival im September 2017, als sie im Haus der Künste einen Toten im Sarg ausstellten. Die Leiche hatte eine Erektion.