Basketballer für ihren Pokalsieg von Bürgermeisterin geehrt

Hermannstadt – Zum ersten Mal in ihrer 48-jährigen Vereinsgeschichte gewannen die Basketballer von CSU Sibiu im vergangenen April den nationalen Pokal. Es war der größte Erfolg des Clubs seit den beiden Meisterschaftstiteln 1995 und 1999. Das Finalspiel gegen CSM Oradea verfolgten dabei knapp 4000 Zuschauer in der Klausenburger Polivalenta-Sporthalle – die heimische Transilvania-Halle fasst lediglich halb so viele Menschen. Beide Mannschaften begegneten sich in den ersten beiden Vierteln auf Augenhöhe, doch in der zweiten Halbzeit war die Mannschaft von Trainer Dan Fleșeriu zunächst überlegen und ging mit acht Punkten in Führung. Im letzten Viertel stieg die Dramatik allerdings noch einmal, denn Großwardein konnte den Spielstand wieder egalisieren. Nachdem Kristopher Richard für die Mannschaft aus Bihor einen Korbleger zur Führung verpasste, traf Kevin Hardy zwar nur einen seiner zwei Freiwürfe, doch dies war der Auftakt zu einem 11:1-Lauf, an dessen Ende der erste Pokalsieg der Hermannstädter stand.

Am Donnerstag wurde der Verein nun von der Hermannstädter Bürgermeisterin Astrid Fodor für seinen sportlichen Erfolg ausgezeichnet. Die Ehrung nahmen Trainer und Spieler im Rahmen einer Sportlergala im Rathaus entgegen. Einen weiteren Titel verpasste die Mannschaft noch im Juni, als sie die Best-of-Five-Serie um die nationale Meisterschaft gegen Großwardein verlor. Den Basketballpokal konnte die Mannschaft in dieser Saison nicht verteidigen. Bereits im Januar schieden die Hermannstädter im Viertelfinale gegen den späteren Pokalsieger U-BT Cluj-Napoca aus.

„Wir investieren ständig und konsequent in den Sport und erkennen dessen Bedeutung für die Entwicklung der Gemeinschaft an. Wir haben den zweiten Platz am Städtischen Stadion saniert, den größten Skatepark des Landes in Benutzung, mit den Arbeiten am Städtischen Stadion begonnen, setzen die Modernisierung von Sporthallen für die Schulen fort, werden zwei neue Hallen, je eine für die Nicolae-Iorga-Schule und die König-Ferdinand-Schule bauen, werden im Obor-Viertel neue Fußballplätze errichten und haben die Innenhöfe einiger Schulen geöffnet, damit die Schüler auch nach dem Unterricht sowie am Wochenende dort Sport treiben können. Dazu kommen die wichtigen Beträge, mit denen wir die Athleten in Hermannstadt durch die spezielle Agenda unterstützen“, erklärte Astrid Fodor vor Beginn der Auszeichnungen.

Neben dem sportlichen Aushängeschild der Stadt ehrte die Bürgermeisterin auch die Fußballer des FC Hermannstadt, das Sibiu Rally Team, mehrere Juniorenmannschaften sowie einzelne Sportler und Trainer. „Eine kleine Geste der Anerkennung“, wie die Bürgermeisterin erklärte. Insge-samt überreichte sie 46 Auszeichnungen im Wert von 127.000 Lei, darunter auch an Sofia Semenov, die zu den besten Nachwuchs-Springreiterinnen des Landes gehört sowie die erst 14-jährige Volleyballspielerin Iarina Luana Axinte von CSȘ Sibiu. Allerdings gingen von den 36 Einzelauszeichnungen nur sechs an Mädchen und Frauen. Ein eklatanter Geschlechterunterschied, der mit Blick auf die Sportförderung der Stadt allerdings nicht verwundert. Denn Jungen und Männer profitieren von der öffentlichen Förderung deutlich stärker als Mädchen und Frauen.

Über die Sportagenda gab die Stadt im vergangenen Jahr insgesamt 1,39 Millionen Lei an CSU Sibiu sowie 1,09 Millionen Lei an den FC Hermannstadt. Darüber hinaus wurde die lokale Etappe der nationalen Ralley-Meisterschaft mit 500.000 Lei, das Männer-Tennisturnier „Sibiu Open“ mit 270.000 Lei sowie die Hermannstädter Herren-Radrundfahrt mit 400.000 Lei gefördert.