Behörden und Zivilgesellschaft Hand in Hand

Abhilfe für Gesundheitssystem und soziale Belange

Hermannstadt - Seit Anfang März arbeiten der Kreisrat Hermannstadt/Sibiu und die Hermannstädter Gemeinschaftsstiftung (Fundația Comunitară Sibiu) für eine möglichst schnelle und wirksame Reaktion im Hinblick auf die Verbreitung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 zusammen. Kurz vor Ostern gaben die beiden Einrichtungen eine Übersicht zu den bislang erzielten Ergebnissen bekannt. Der Pressemeldung der Kreisverwaltung zufolge wurden mit staatlichen Mitteln, individuellen Spenden und den Zuwendungen zahlreicher Hermannstädter Unternehmen rund 6,6 Millionen Lei gesammelt, von denen laufend Schutzausrüstung, Gerätschaften und Betriebsmittel gekauft werden, die für die vorgenommenen Untersuchungen vonnöten sind, sowie Medikamente, Betten und Ausstattungen für den Ausbau der Aufnahmekapazitäten auf der Intensivstation. Von den direkten Zuwendungen seitens des Staats- und des Kreishaushaltes erfolgen die Ankäufe durch das Kreiskrankenhaus selber. Über die Notwendigkeit der dank der getätigten Spenden zugänglichen Ausstattungen und Materialien tauscht sich die Stiftung laufend mit der Krankenhaus- und der Kreisratsleitung aus und kauft diese anschließend selber. Die Partner beschlossen kürzlich auch, dass die Spendensammlung über die Plattform SolidariPentruSibiu übernommen wird und dass die Plattform der Stiftung ocomunitate.ro fortan für die Bildung eines Fonds für Notfälle im Kampf gegen die COVID-19-Krise verwendet wird, mithilfe dessen auch anderen medizinischen Einrichtungen im Kreis Unterstützung aber auch bei sozialen oder gemeinschaftlichen Belangen Abhilfe geboten werden soll.

Bis kurz vor Ostern hatte die Gemeinschaftsstiftung von großzügigen Bürgern und Unternehmen etwas über 2,1 Millionen Lei gesammelt, von denen bislang knapp 1 Million verausgabt wurde. Rund 80 Prozent der Mittel waren für das Kreiskrankenhaus bestimmt und im Einvernehmen mit den Behörden wurde ein Teil der Mittel auch für dringend notwendige Schutzausrüstung für den Krankenwagendienst, Hausärzte und andere Schwachpunkte des Gesundheitssystems verwendet. Die Prioritäten der Stiftung betreffend die weiteren Ankäufe sind die Verbesserung der Schnelltestkapazitäten für das Gesundheitspersonal, die Altenheime und die Sozialeinrichtungen, der Ankauf eines Videolaryngoskops für die Intensivstation sowie der Ankauf von Medikamenten und Rohmaterialien zur Herstellung von Gesichtschutzschildern. Ein Teil der verfügbaren Mittel wird als Rücklage für mögliche dringende Ankäufe einbehalten, die das Krankenhaus verfahrenstechnisch oder aus anderen Gründen nicht tätigen kann. Das Krankenhaus und die Kreisverwaltung konzentrieren sich derweil auf den Ankauf von Schutzausrüstung und Ausstattungen sowie die Behandlung der aufgenommenen Patienten.

„Die Hermannstädter Gemeinschaftsstiftung ist ein vertrauenswürdiger Verbündeter bei der Verwaltung dieser Krise. Ich bin der Mannschaft der Stiftung dankbar dafür, dass sie nicht nur ihre Spendensammlungskapazitäten in den Dienst des Kreiskrankenhauses gestellt hat sondern auch dafür, dass sie die Bemühungen betreffend die Anschaffungen unterstützt, die sich aufgrund des Mangels an Schutzausrüstung und Ausstattungen auf dem Markt als täglicher Kampf entpuppt haben“, so die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean.

Die vom Kreiskrankenhaus täglich getätigten Ankäufe und die der ersten drei Monate des Jahres sowie der Stand der Lieferungen können bei der Internetadresse solidaripentrusibiu.cjsibiu.ro eingesehen werden. Eine Übersicht der von der Stiftung entgegengenommenen Spenden ist bei der Adresse ocomunitate.ro verfügbar.