Beratungsstellen für sozial Benachteiligte

Temeswar (ADZ) – Die Rechtsfakultät der Temeswarer West-Universität hat in Zusammenarbeit mit den anderen fünf führenden Juristenschmieden des Landes, den staatlichen Rechtsfakultäten in Bukarest, Klausenburg/Cluj-Napoca, Jassy/Iași, Craiova und Hermannstadt/Sibiu, sowie dem Rumänien-Zweig von Transparency International, ein Netz von Beratungsstellen für sozial benachteiligte Personen eingerichtet. Die Finanzierung für die Beratungs- und Dokumentationszentren kommt von der Europäischen Union über das Programm zur Verbesserung der institutionellen Kapazitäten von öffentlichen Behörden (POCA/Europäischer Sozialfonds). Zielgruppen sind zum einen Juristen, die sich in den Dokumentationszentren zu Fragen der Menschenrechte und der Vorbeugung von Amtsmissbrauch durch die Behörden fortbilden lassen können, zum anderen benachteiligte Personen, die Opfer der Willkür von Verwaltung und Justiz waren oder sind und denen kostenlose Beratung angeboten werden soll.
Den Juristen sollen auch Methoden der Kommunikation und der Arbeit mit sozial benachteiligten Personen vermittelt werden, damit diese einen besseren Umgang mit solchen Personen (Opfer sexueller Gewalt, Analphabeten, Personen mit physischer oder geistiger Behinderung usw.) pflegen und ihnen auch tatsächlich helfen können. Die Fachleute des Beratungs- und Dokumentationszentrums bieten ferner Unterstützung bei der Erstellung von Anträgen und Gesuchen an und beraten zu Fragen der geeigneten Rechtswege.
Das Zentrum steht für jeweils zwei bis vier Stunden pro Arbeitstag offen, das konkrete Programm kann von der Internetseite der Temeswarer Rechtsfakultät (www.drept.uvt.ro) abgerufen werden. In der kommenden Woche ist das Zentrum von Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 14 Uhr offen, die Adresse lautet: Eroilor de la Tisa-Boulevard Nr. 9A, Zimmer 45 (2. Stock). Zur Verfügung stehen eine Expertin für öffentliches Recht und eine für Privatrecht. Ähnliches Programm haben auch die jeweiligen Zentren in Bukarest, Klausenburg, Jassy, Craiova und Hermannstadt, nähere Informationen bieten die Internetseiten der dortigen Rechtsfakultäten. Das Projekt läuft bis Jahresende, die Zentren sollen weitere drei Jahre fortbestehen.