Blick in die Seele einer Blume

Fotoausstellung mit Makroaufnahmen aus der bunten Blütenwelt

Eröffnung der Ausstellung am 18. Mai – von rechts: Dr. Klaus Fabritius, der Schriftsteller Hans Liebhardt,der in die Ausstellung einführte, und Fotograf George Dumitriu.
Foto: die Verfasserin

Bukarest - Bizarre Stempel, filigrane Staubgefäße, fleischige Kelche und die mit feinen Nerven durchzogene, nahezu transparente Unterseite eines Blattes – so mögen Insekten die Welt der Blumen erleben, hautnah, von Angesicht zu Angesicht. Einblicke in die Flora eines gepflegten Ziergartens aus dieser ungewöhnlichen Perspektive bietet die Fotoausstellung „Blumen...“ („Flori...“) von Dr. Klaus Fabritius, die noch bis zum 2. Juni im Saal der Volkshochschule „Ioan I. Dalles“ am Bălcescu Boulevard Nr. 18 zu sehen ist. Organisator ist das Schiller-Kulturhaus anlässlich seines 55. Jubiläums, und was könnte sich zur Gratulation wohl besser eignen als „Blumen...“? Der Hobbyfotograf mit besonderer Leidenschaft für Natur-, Landschafts-, Reisefotografie und Nahaufnahmen ist Begründer und Vorsitzender des Leica-Clubs, Autor von über 200 wissenschaftlichen Artikeln und Büchern und engagiert sich langjährig für den Naturschutz in Rumänien. Als Gegenpol zu seiner wissenschaftlichen Tätigkeit als Toxikologe und den Aktivitäten im Rahmen des Deutschen Demokratischen Forums als Gründungsmitglied zeugen die Makro-Aufnahmen von Dr. Klaus Fabritius von einer Sensibilität auch für die kontemplative Seite der Natur. Die stille Welt der Blumen, Sukkulenten und Kakteen besticht durch einen Reichtum an Formen und Farben und lässt den Betrachter dem hektischen Tosen der Großstadt für kurze Zeit entfliehen. Denn wenn sich der Blick in einem der weit geöffneten Blütenkelche verliert, öffnet sich unweigerlich auch die Seele.