Briefträgerprotest in Temeswar

Rumänische Post könnte 1000 Stellen streichen

Temeswar - Postangestellte der Temescher Filialen haben am Montag vor der Präfektur gegen die geplanten Sparmaßnahmen der Rumänischen Post demonstriert. Die Führung möchte landesweit Stellen abbauen und Gehälter um 20 Prozent kürzen. Laut Angaben der Gewerkschaft sollen im Kreis Temesch rund 1000 Personen entlassen werden.

Die Proteste dauerten eine Stunde lang an. Etwas mehr als 100 Demonstranten versammelten sich vor der Präfektur. Dem Präfekten Eugen Dogariu überreichten Vertreter der Gewerkschaft ein Forderungsschreiben. Sie zweifeln an der Wirksamkeit der Einsparungen auf Kosten der Angestellten. Die Maßnahmen könnten „desaströse Folgen“ haben.

Dogariu versicherte den Demonstranten, dass er das Schreiben an die Regierung und den Minister für Kommunikation weitergeben wird. Seit dem Frühjahr finden landesweit Proteste statt. Die Rumänische Post hat im letzten Jahr bereits Gehälter gekürzt und Arbeitszeiten verringert. Dabei beschweren sich viele Briefträger über unbezahlte Überstunden. Aufgrund des hohen Arbeitspensums können es sich viele nicht leisten, die neuen vorgeschriebenen Arbeitszeiten einzuhalten. Durch eine Reduzierung des Personals wächst die Belastung für die restlichen Angestellten, fürchtet die Gewerkschaft.