Bruch in der UNPR Karasch-Severin

Reschitza – Richter Rustin Ciasc, der Vorsitzende des Wahlbüros Karasch-Severin, gab bekannt, dass die beiden Beanstandungen der Wahllisten, die in Neumoldowa/Moldova Nouă und in Karansebesch/Caransebeş eingereicht wurden, von den zuständigen Ortsgerichten zurückgewiesen wurden. „In Karansebesch ging es um die Kandidatur eines Bürgers für das Bürgermeisteramt einer benachbarten Gemeinde“, sagte Ciasc, „in Neumoldowa um die Kandidatenliste einer Partei für den örtlichen Stadtrat,“ verweigerte aber weitere Einzelheiten.

In der Partei der aus anderen Parteien Ausgetretenen und auf deren Listen 2008 Gewählten, der UNPR, hat es im Banater Bergland einen Bruch gegeben. Nachdem der (Ex-PNL, Ex-UNPR-)Abgeordnete Ion Tabugan neuedings als „Unabhängiger“ auftritt bzw. als „Parteiloser“, wobei er vorher sich eifrig mit Abwerbungen zugunsten der UNPR beschäftigt hatte, hat sich der UNPR-Vorsitzende im Banater Bergland, Adorian Solomonesc, zusammen mit mehreren anderen UNPR-Kandidaten von den Kandidatenlisten streichen lassen.

Tabugan war seinerzeit für die PNL angetreten und ins Parlament gelangt, hatte – nach monatelangem Posieren als Parteiloser – den Bruch mit der ihn unterstützenden Partei vollzogen und zahlreiche Mitglieder anderer Parteien – vor allem aus seinem früheren Tätigkeitsbereich, der geldträchtigen Forstwirtschaft – nach sich gezogen. Auch Solomonesc, der vom Forstamtsbezirkschef Ruskberg/Rusca Montană zum Chef der Forstbehörde Karasch-Severin aufgestiegen war und neben dem Posten als Forstamtschef auch den Vorsitz der UNPR Karasch-Severin von Tabugan übernahm. Mit Solomonesc ließ sich jetzt ein gutes weiteres Dutzend Kandidaten der UNPR von den Wahllisten streichen.

Bis heute um 24 Uhr können noch weitere Streichungen von den Wahllisten vorgenommen werden. Wer ab Mittwoch auf den Kandidatenlisten bleibt, ist es dann bis zum Wahltag am 10. Juni.

Einstweilen, so sagte Richter Ciasc, sind bei den 78 Wahlbüros des Banater Berglands 491 Listen von Kandidaten für die Kommunalräte hinterlegt worden, die bis zum Verstreichen der Rückzugsfrist als provisorisch anzusehen sind.

Desgleichen gibt es 369 Kandidaten für die Bürgermeistersessel. 45 Kandidaten treten für Rathaussitze und neun für Bürgermeisterämter als Unabhängige an. Ciasc: „Wir haben also zu Beginn dieser Woche 536 Kandidaturen (Listenkandidaten und Unabhängige) für die Kommunalräte und 369 Kandidaturen (Parteienvertreter oder Unabhängige) für die Bürgermeisterämter. Für den Kreisrat kandidieren 16 Parteien oder Partei- bzw. Wahlalliancen und zehn Kandidaten für den Vorsitz des Kreisrats. Für dieses Amt kandidiert kein Unabhängiger.“

Drei Firmen haben Angebote für den Druck der Wahlzettel vorgelegt. Entschieden ist noch nicht, wer den lukrativen Auftrag bekommt.