Chanukka mit Bischof und Metropolit

Foto: Dr. Claudiu Călin

Temeswar (ADZ) - Am Donnerstagabend, dem 7. Dezember, fand um 18 Uhr in der orthodoxen Synagoge im Temeswarer Stadtteil Josefstadt der erste Abend von Chanukka statt, dem wichtigen Fest des Lichts, der Hoffnung und der Heiligung im jüdischen Kalender. Anlässlich des Chanukka-Festes folgte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, der Einladung von Dr. Luciana Friedmann, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde von Temeswar, um bei diesem festlichen Anlass inmitten der hiesigen mosaischen Gemeinde zu sein. Die Festansprache hielt der Rabbiner Zvika Kfir auf Englisch. Ebenfalls anwesend waren Erzbischof Ioan, Metropolit des Banats, Regina Lochner, Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar und Tilla Rudel, Leiterin des Französischen Kulturzentrums in Temeswar.

In seinem Grußwort an die Gemeinde und die Zuhörer dankte Seine Exzellenz Josef Csaba Pál der mosaischen Gemeinde von Temeswar für die liebevolle und freundliche Atmosphäre, mit der katholische Christen und andere bei ihren Besuchen und im täglichen Leben in den Synagogen der Stadt empfangen werden. Ein außergewöhnliches Beispiel dafür war in diesem Sommer, als die Teilnehmer des Ökumenischen Jugendfestivals die Synagoge in der Inneren Stadt besuchen konnten, ein Gotteshaus, das den Teilnehmern aus vielen Städten und Ländern mit großer Liebe geöffnet wurde. Bischof Pál erzählte ferner, wie er und die bei der Synode in Rom anwesenden Bischöfe die Nachricht von den traurigen Ereignissen des 7. Oktobers erhielten. Bereits am nächsten Morgen betete die gesamte Zuhörerschaft für den Frieden im Heiligen Land. Ein schöner Gedanke wurde vom Hirten der Diözese über das Licht geteilt: „Das Licht hilft uns, Dinge zu sehen, Objekte zu unterscheiden, aber das Licht der Seele und der Liebe hilft uns, in Harmonie mit allen zu leben, unabhängig von Konfessionszugehörigkeit, Sprache, Rasse oder Kultur“, so die Pressemitteilung der Diözese Temeswar.

Die Feier des Anzündens der ersten Kerze auf dem achtarmigen Leuchter, der Menora, wurde vom kleinen Chor der mosaischen Gemeinde unter der Leitung von Alexander Fischer musikalisch umrahmt. Zum Abschluss wurden die Teilnehmer mit Tee und leckeren Krapfen verwöhnt, was Kinder und Erwachsene gleichermaßen erfreute.