„Das Gute, das Licht und den Frieden verkünden“

Gedenken an die Russlanddeportation in Sathmar

Vier Schüler des Nationalkollegs Kölcsey präsentierten mit ihrem Lehrer Adalbert Csaszar ein kurzes Programm.

Kranzniederlegung an der Gedenktafel der Russlanddeportierten im Hof der Kalvarienkirche

Der Schwäbische Männerchor sang das Russlandlied. Fotos: Karl Heinz Rindfleisch

Sathmar - „Wir sollen jedes Jahr an die vor 76 Jahren stattgefundene Russlanddeportation erinnern, miteinander in Frieden leben und nicht zulassen, dass ähnliche traurige Ereignisse stattfinden, sondern das Gute, das Licht und den Frieden verkünden“, sagte Pfarrer Michael Orban vergangenen Sonntag in seiner Predigt bei der Gedenkfeier in der Kalvarienkirche.

Anschließend an den Gottesdienst sprach Stefan Kaiser, Vorsitzender des Stadtforums Sathmar in drei Sprachen, Deutsch, Rumänisch und Ungarisch, über die 5000 Sathmarer Schwaben, die nach Russland zur Zwangsarbeit verschleppt wurden und von denen 1000 nie mehr zurückkehren konnten. „Leider leben nur noch 37 Deportierte. Wir können das Leiden der Deportierten nicht mehr rückgängig machen, wir können uns aber darum bemühen, dass solche Ungerechtigkeiten nicht mehr passieren“, sagte der Vorsitzende. Vier Schüler aus dem Nationalkolleg Kölcsey Ferenc bereiteten mit ihrem Deutschlehrer Adalbert Csaszar ein Quiz über die Russlanddeportation der Rumäniendeutschen vor, das von den Jugendlichen vorgestellt wurde. Die Kranzniederlegung fand im Kirchhof an der Gedenktafel für die Russlanddeportierten statt. Kränze wurden seitens des Lokal- und Kreisforums  Sathmar, des Regionalforums Nordsiebenbürgen und der Sathmarer Stiftung für die Internationale Zusammenarbeit niedergelegt. Während der Zeremonie sang der Schwäbische Männerchor und der Erwachsenenchor der Kalvarienkirche das Russlandlied. Den Ausklang der Gedenkfeier bildete die Ausstellung im Wendelin-Fuhrmann-Saal, wo Bilder, die in den Arbeitslagern fotografiert wurden, Zeichnungen, Grafiken über die Deportationszeit, sowie einige Karten, die von den Deportierten damals aus dem Lager nach Hause geschickt worden waren, ausgestellt wurden.