„Das vergiftete Erbe des Kommunismus“

Internationale Konferenz im AMG-Haus

Temeswar – „30 Jahre später. Das vergiftete Erbe des Kommunismus“ nennt sich die internationale Konferenz, die diese Woche im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus in Temeswar/Timişoara stattfindet. Veranstaltet von der Gedenkstätte der Revolution von 16. bis 22 Dezember 1989 und dem Demokratischen Forum der Deutschen im Banat, bringt die Konferenz wichtige Themen in Bezug auf die Umsturzbewegungen 1989 in Europa in den Fokus.

Das Ereignis beginnt heute um 10 Uhr mit einem Grußwort der Veranstalter. Es folgen, ab 10.30 Uhr, zwei Vorträge: Universitätslektor Lucian-Vasile Szabo spricht über die Eröffnung des Feuers in Temeswar, während der Direktor der Revolutionsgedenkstätte, Gino Rado, über die fremden Agenten in der Temeswarer Revolution erzählen wird. Eine Debatte über die Revolution oder den Staatsstreich von 1989 ist für 12.30 Uhr vorgesehen. In der dritten Vortragssession, die um 16 Uhr beginnt, werden die sozio-politischen Änderungen in Mittel- und Osteuropa angesprochen, unter anderem in Bessarabien, Bulgarien, aber auch die rumänisch-ungarischen Beziehungen Ende der 80er Jahre. Um 18 Uhr wird die Ausstellung über die „Orte der Friedlichen Revolution“ in Deutschland eröffnet.

Am Mittwoch, dem 27. November, beginnt die Konferenz um 9.30 Uhr mit dem Thema der Widerstandsbewegung in Rumänien. Gesprochen wird, unter anderem, über die Securitate und die rumänischen Intellektuellen in den 1980er Jahren, aber auch über die Studentenbewegungen 1956 in Temeswar. Ab 11.30 Uhr geht es um den Kommunismus: Gesprochen wird über die Prozesse der Revolution, die stalinistische Repression, den Fall der Berliner Mauer und die deutsche Wiedervereinigung sowie das kommunistische Regime in Polen. Um 17.30 Uhr wird das Buch „Candelă împotriva timpului. După 30 de ani“ von Titus Suciu und Vasile Bogdan vorgestellt. Ab 18 Uhr rücken das Gedenken an die Opfer des totalitären Regimes in der Republik Moldau und die Geschichte der kommunistischen Zeitspanne im Nationalmuseum in Budapest in den Mittelpunkt der Gespräche.

Am Donnerstag, dem 28. November, findet ab 10 Uhr eine Vorstellung des Gedenknetzwerks in Rumänien mit einem anschließenden Workshop statt, im Rahmen dessen die wichtigsten Gedenkstätten in Rumänien (Sighet, Gherla, Sf. Gheorghe, Bădăcin) vorgestellt werden. Eine Schlussfolgerungenrunde ist für 12 Uhr vorgesehen.