Der Innenminister passt in die Schablone

Vela begünstigt Karansebesch als Standort zweier SMURD-Helikopter

Reschitza/Karansebesch – Donnerstag gab der Kreisrat Karasch-Severin seine grundsätzliche Zustimmung zum Transfer von Grundstücken und Immobilien ans Innenministerium. Bislang waren diese Grundstücke und Immobilien öffentliches Besitztum des Landkreises Karasch-Severin. Ab nun sind sie im öffentlichen Besitz des Staates und des Innenministeriums, genauer: des Generalinspektorats für Flugwesen, IGA, das dem Innenministerium unterstellt ist.

IGA entwickelt gerade ein Programm des Ankaufs von zwölf Fluggeräten, sechs schwere und sechs leichte Hubschrauber, die ab 2021 zum Einsatz kommen sollen. Das Programm läuft über eine nicht rückzahlpflichtige Finanzierung, weshalb IGA die Flugbasen in seinem Eigenbesitz haben muss, wo die Fluggeräte stationiert werden, die humanitären Zwecken – dem Rettungsdienst SMURD – dienen sollen. Und da Innenminister Ion Marcel Vela (PNL) zwölf Jahre lang Bürgermeister von Karansebesch war (und vorher dort Versicherungsagent), hat er dafür gesorgt, dass zwei der Helikopter, ein schwerer und ein leichter, in Karansebesch stationiert werden. Eiligst hat der ebenfalls aus Karansebesch stammende Kreisratsvorsitzende Silviu Hurduzeu (PSD) den Kreisrat zur ersten Genehmigung der Grundstücks- und Immobilienschenkung an den Staat zusammengetrommelt und der im Kreisrat sitzende Kulturhausdirektor von Karansebesch, der Liberale Ioan Cojocariu (Spitzname: „Coajă“), der zeitweilig Fraktionsvorsitzender der PNL im Kreisrat war, hat die Werbetrommel dafür gerührt. Für jeden unbeteiligten Beobachter war damit klar: ein Minister, einmal im Amt, muss für seine Herkunftsortschaft sorgen, wenn er wiedergewählt werden möchte (Innenminister Vela ist einer der beiden Senatoren des Wahlkreises 11 Karasch-Severin). Damit passt Ion Marcel Vela in die für Rumänien charakteristische Schablone.

Vela war seinerzeit als Bürgermeister mit seiner Initiative gescheitert, einen vom Katastrophenschutz ins Banat abgestellten Helikopter des Rettungsdienstes SMURD des Innenministeriums in Karansebesch zu stationieren. Der Hubschrauber steht in Arad. Nun, da er „das Brotmesser in der Hand hat“, war offensichtlich eine seiner ersten Amtshandlungen die Beeinflussung der Entscheidung über den Standort von zwei der zwölf Helikopter. Wofür der Kreisrat nun aus seinem Vermögen dem Staat ein Geschenk gemacht hat.

Kreisratspräses Silviu Hurduzeu: „Die zwölf Hubschrauber gehen 2021 in den Besitz des Innenministeriums, durch IGA. Zwei der SMURD-Hubschrauber kommen im Banater Bergland zum Einsatz und werden in der Sondereinheit für Flugwesen in Karansebesch stationiert. Samt Crew.Für den Landkreis ist es gut, wenn die Karansebescher Sondereinheit für Flugwesen funktioniert und wenn wir zwei Helikopter hier einsatzbereit haben.“