Deutsche Dokumentarfilme bei OWR

Festival für Dokumentarfilm und Menschenrechte bis zum 14. April

Kronstadt – Heute beginnt in Bukarest „One World Romania“, das Festivals für Dokumentarfilm und Menschenrechte. Unter den zahlreichen Filmen, die zwischen dem 5. und 14. April in den Kinos Elvire Popesco, Union, Eforie und im Kino beim Bauernmuseum, sowie im Tschechischen Zentrum gezeigt werden, sind auch fünf deutsche Produktionen oder Koproduktionen. Die Kuratoren Anca Păunescu und Andrei Tănăsescu konzentrierten sich bei der Auswahl der Filme auf individuelle und gemeinschaftliche Entscheidungen in einem breiten Spektrum aktueller Kontexte: Krieg und Konflikte, die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz, die gierige Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Machtmissbrauch, der Kampf für Arbeitnehmerrechte, die Klimakrise, säkulares und religiöses Zusammenleben, ethnische, geschlechtsspezifische oder klassenspezifische Diskriminierung, sowie sozioökonomische und geopolitische Unsicherheit.

Zu den deutschen Produktionen und Koproduktionen im Festival zählt auch „Smiling Georgia“. Regisseur Luka Beradze verfolgt mit der Kamera georgische Dorfbewohner, die 2012 Opfer von politischer Propaganda werden. Die Wahlkampagne „Smiling Georgia“ lässt sie zahnlos zurück, obwohl ihnen neue Zähne versprochen wurden. Auch bei den Wahlen von 2020 gehen sie leer aus. Schließlich wollen die Bewohner ihre Prothesen bei Präsident Saakashvili einfordern.

Warum wird aus einem kindlichen Opfer ein erwachsener Kriegsverbrecher, warum werden nur manche Verbrecher bestraft und wie können jene, die frei sind, ihr Leben weiterführen? Das sind nur einige der Fragen, die sich Filmemacher Lukasz Konopa und Emil Langballe in ihrem „Theatre of Violence“ stellen. Die Dokumentation verfolgt den ehemaligen Rebellenführer und verurteilten Kriegsverbrecher Dominic Ongwen aus Uganda.

Jonathan Schörnigs „Einhundertvier“ bringt die dramatische Situation von Seenotrettungen auf die Leinwand und Daniel Kötters „Landshaft“ geht den Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Kontrolle über Karabach an. Chloé Aďcha Boros „Al Djanat, Paradis Originel“ fokussiert sich auf ausbrechende Erbstreitigkeiten einer Familie in Burkina Faso. Die Regisseure Kötter und Boro werden beim Festival mit dem Publikum über ihre Werke sprechen. Weitere Informationen zu den Festspielen sind unter oneworld.ro erhältlich.