Deutscher Volkstrauertag auch auf rumänischen Friedhöfen begangen

Trauerfeier in Bukarest. Foto: VDK

Bukarest - Der Volkstrauertag, der alljährlich am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent begangen wird, ist noch seit 1922 einer der „stillen Feiertage“ in der Bundesrepublik Deutschland. An jenem Tag gedenkt die Staatsführung, angeführt vom Bundespräsidenten, im Deutschen Bundestag traditionell aller Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft. 

Anlässlich des Nationalen Trauertages wurden auf den Ehrenfriedhöfen in Rumänien, auf denen deutsche, in beiden Weltkriegen gefallene Soldaten bestattet sind, im Rahmen militärischer und religiösen Zeremonien Kränze niedergelegt. Die diesjährigen Gedenkfeiern wurden von der deutschen Botschaft zu Bukarest und den beiden deutschen Generalkonsulaten in Temeswar/Timișoara und Hermannstadt/Sibiu sowie vom Deutschen Volksbund für Kriegsgräberfürsorge (VDK e.V.), einem humanitären Verein im öffentlichen Dienst unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundespräsidenten, mit der Unterstützung der örtlichen Garnisonen organisiert. Die Gedenkveranstaltungen fanden am 13. November in Bukarest, Jassy/Iași, Hermannstadt und Temeswar statt, heißt es in einer Pressemitteilung des VDK. 

In Bukarest gedachten der deutsche Botschafter Dr. Peer Gebauer gemeinsam mit dem französischen Botschafter Laurence Auer und dem bulgarischen Botschafter Radko Vlaykov in einer bereits zur Tradition gewordenen Zeremonie der Gefallenen beider Weltkriege sowie Opfer von Terror und Gewaltherrschaft auf dem Soldatenfriedhof „Pro Patria“. Die Gäste – Vertreter der zentralen und lokalen Behörden, Nichtregierungsorganisationen, Schulen – legten Kränze nicht nur ans zentrale Denkmal, sondern auch an die bulgarische Gräberreihe und später auf den französischen Teil des Bellu-Friedhofs zu den Klängen der Ehrengarde und der militärischen Blaskapelle nieder.  

In Jassy wurde auf dem deutschen Ehrenfriedhof innerhalb des „Eternitatea“-Friedhofes mehr als 7000 dort bestatteten Soldaten im Beisein des lokalen Präfekts, des Jassyer Bürgermeisters und eines großen Publikums gedacht. Der ökumenische Gottesdienst wurde von katholischen und orthodoxen Priestern geleitet. Kränze wurden auch auf den Friedhöfen deutscher Soldaten in Brăila, Galați, Konstanza/Constanța, Dragoslavele, Sinaia und Kronstadt/Brașov niedergelegt.