Die Märchenfabrik macht zu Insolvenz für Puppenfabrik „Arădeanca“

Arad - Die Puppenfabrik „Arădeanca“, eine der letzten Traditionsfabriken der einstmals blühenden Arader Industrie, steht vor dem endgültigen Aus: Nach den letzten schwierigen Jahren, da die Prestigefirma sich als letzte Lösung vergeblich mit geplanten Verkaufsschlagern retten wollte, entschied sich nun die Leitung der Fabrik, bei Gericht das gesetzliche Insolvenzverfahren zu beantragen. Der Schuldenberg der Gesellschaft war in den letzten Jahren immer größer geworden, die Zahl der Aufträge immer kleiner. 2011 musste das Finanzamt mehrmals eine Vollstreckungsprozedur starten. Das Finanzjahr 2010 wurde bei „Arădeanca“ noch mit knappem Profit abgeschlossen: Der verzeichnete Gesamtgewinn betrug... 978 Lei, 2009 waren es noch 1471 Lei gewesen. 1999 hatte die Puppenfabrik eine Belegschaft von 256 Mitarbeitern, die Geschäftsziffer übetraf auch noch 8,7 Millionen Lei. In elf Jahren schrumpfte das Personal bis auf 34 Personen und die Geschäftsziffer verringerte sich um das Zehnfache. Jedes Jahr waren hier Entlassungen erforderlich. Dies und sämtliche Versuche, durch verschiedene Neuheiten wie z. B. der Puppe der ehemaligen rumänischen Turnkönigin Nadia Comăneci wieder Erfolg auf dem Markt zu haben, erwiesen sich als ebensoviele Fehlschläge. Ende März stand die Arader Puppenfabrik mit etlichen anderen Arader Unternehmen auf der Liste der Großschuldner: Die Gesellschaft „Arădeanca“ steht beim Staatsbudget mit insgesamt 320.997 Lei in Kreide. Die Arader Puppenfabrik „Arădeanca“ wurde 1959 eröffnet.