Die Revolution von 1989 im Mittelpunkt

Events am Abschlusswochenende des Kulturhauptstadtjahres

Temeswar - Am 8. und 10. Dezember findet in Temeswar der Abschluss des Kulturprogramms „Temeswar 2023 - Kulturhauptstadt Europas“ statt. Die West-Universität Temeswar (UVT) bietet zu diesem Anlass eine Reihe von Veranstaltungen für Interessierte aller Altersgruppen an. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht ein symbolträchtiges Ereignis – die Revolution von 1989.

Am heutigen Freitag sind zwei Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler geplant. Ab 11 Uhr findet im J.L.Calderon-Lyzeum ein Gespräch mit dem Schriftsteller, Universitätsprofessor und Diplomaten Vasile Popovici statt, der sich aktiv an der rumänischen Revolution von 1989 beteiligt hat. Um 13 Uhr hält der Autor und Journalismus-Professor Marcel Tolcea eine Stadtführung zum Thema „Revolution von 1989“, die vor dem Kreisratsgebäude beginnt. Die Grafik- und Malereiausstellung „Fie să renască“, bei der Werke der Künstler und Musiker Valeriu Sepi und Nicu Covaci zur Schau gestellt werden, wird heute um 16 Uhr in der Eingangshalle der West-Universität eröffnet. Die Expo kann dort bis zum 15. Dezember und ab dem 21. Dezember in der Mansarde der Kunstfakultät besichtigt werden.

Der Nationale Rat zum Studium der Securitate-Archive (CNSAS) und die Konrad-Adenauer-Stiftung eröffnen am morgigen Samstag in Zusammenarbeit mit der West-Universität die Ausstellung „Helden ohne Ruhm“, die den Rumänen gewidmet ist, die mit ihrer Zivilcourage die Revolution vom Dezember 1989 vorbereitet und ermöglicht haben. Die Ausstellung kann ab dem 9. Dezember, um 12 Uhr, im Erdgeschoss der UVT besichtigt werden. Am selben Tag findet die Debatte „Die Revolution für junge Leute“ statt. Bei dieser Veranstaltung diskutieren Akademiker, Lehrer, Schulinspektoren und Studenten darüber, wie das Thema der Revolution in Schulen und Hochschulen behandelt werden könnte und sollte. Die Debatte wird von Vasile Popovici und Mădălin Bunoiu moderiert und findet am 9. Dezember um 13 Uhr im Raum A01 der UVT statt. Ebenfalls am Samstag steht eine Veranstaltung mit dem Titel „Temeswar. Die geheime Karte: Menschen und Orte“ im Victoria-Kino auf dem Programm. Ab 16 Uhr werden die Anwesenden gemeinsam mit der Autorin Adriana Babeți und ihren Gästen drei Episoden der Serie „Koffein an der Bega“ sehen können, die einige spektakuläre Momente in der Geschichte der Temeswarer Cafés einfängt. Dazu gehören der Betrieb des ersten türkischen Kaffeehauses (1560) und die Erfindung der Espressomaschine durch den Temeswarer Francesco Illy, der eine faszinierende Lebensgeschichte hat. Das Programm wird mit der neuesten Folge der Dokumentarserie „Die süße Festung“ fortgesetzt, die von der Geschichte des süßen Modells von Temeswar ausgeht, das 1716 in Wien dem befreienden Prinzen Eugen von Savoyen geschenkt wurde, und dann die Geschichte der Kunst der Timi{oara-Konditoren bis zum heutigen Tag (von Kandia bis zu den italienischen Schokoladenkünstlern von heute) verfolgt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Reservierung ist jedoch erforderlich unter: cinemavictoria-tm.ro/evenimente/timisoara-harta-secreta-cafeina-pe-bega-si-cetatea-dulce/.

Im Victoria-Kino ist für Sonntag, den 10. Dezember, um 18 Uhr, die Vorführung des Films „Temeswar: Dezember 1989“ in der Regie von Ovidiu Bose Pa{tin˛ anberaumt. Es ist der erste Dokumentarfilm über die Temeswarer Revolution, der Anfang 1990 gedreht und von Sahia Film produziert wurde. Der Film gewann den Großen Preis beim Dokumentarfilmfestival Neubrandenburg in Deutschland und wurde auf den Filmfestivals in Berlin und München gezeigt. Auf dem Yamagata Filmfestival in Japan wurde er unter die besten Dokumentarfilme der Welt gewählt. Die Veranstaltung ist im Rahmen der verfügbaren Plätzezahl kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich, und es ist Platzreservierung erforderlich. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Dialog mit dem Titel „Dezember ’89: Der Weg nach Europa“ statt. Rede und Antwort stehen Vasile Popovici, Cătălin Ranco Pițu, Corneliu Vaida, Geanina Jugănaru und David Secoșan.