Dr. Klaus Fabritius, ein rumäniendeutscher Wissenschaftler und Identitätsbewahrer, wird heute hoch geehrt

Geboren in Hermannstadt, am 25. Mai 1942 (Vater Helmut und Mutter Therese Fabritius), absolvierte er die schulische Ausbildung in Deutsch in Hermannstadt (zwischen 1955 und 1959 das Brukenthal-Gymnasium), danach studierte er in Jassy/Ia{i am Agronomischen Institut „Ion Ionescu de la Brad“ (1959 bis 1960, Landwirtschaftsfakultät) und danach an der „Al. I. Cuza“-Universität (1960 bis 1964, an der Biologie-Fakultät, Abteilung Biologie - Zoologie). Im Jahr 1973 promovierte er als Doktor in Biologie an der Jassyer Universität. Er ist ab 2007 assoziiertes Mitglied an der Akademie für Land- und Forstwissenschaften „Gheorghe Ionescu-Șișești“, ab 2014 korrespondierendes Mitglied und ab 2021 Vollmitglied derselben akademischen Einrichtung.

Begonnen hat er seine Tätigkeit 1964 an der Schwarz-meerküste in Agigea, führte sie nach einem Jahr an der Hochschule in Konstanza/Constan]a fort, ab 1976 in Bukarest, in mehreren Funktionen in Rahmen des Hygiene- und Gesundheits-Instituts.

In den Jahren 1969 bis 1970, 1971 bis 1972 und 1981 war er einige Monate Stipendiat der Humboldt-Stiftung am Bundesinstitut für Biologische Schädlingsbekämpfung in Darmstadt (Deutschland), seit dem Jahr 1972 ist er ständiges Mitglied im Internationalen Komitee für die Entomofaunistik Mittel-europas (SIEEC). Es folgt Mitgliedschaft ab 1978 in der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und applizierte Entomologie, in den Jahren 1983 und 1992 war er für einige Wochen DAAD-Stipendiat in Darmstadt. Er ist Autor von 250 wissenschaftlichen Arbeiten, die in namhaften Publikationen in Rumänien und weltweit veröffentlicht wurden.

Sein Hobby, das Fotografieren, darf auch nicht zu kurz Erwähnung finden. Zahlreiche Publikationen, Ausstellungen und Auszeichnungen stehen als Beweis dafür. Dazu kommen seine Vorträge, ein Großteil davon im Schiller-Haus Bukarest, eine Stätte der deutschen Kultur, die ihm sehr am Herzen liegt. Sein Engagement hier zusammen mit seiner Gattin Aurora ist bemerkenswert.

Ende 1989 bis Anfang 1990 war er Gründungsmitglied des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), ab 1996 bis heute fungiert er als Stellvertretender Vorsitzender dieser repräsentativen Organisation der Rumäniendeutschen. 1993 wurde er Mitglied des Minderheitenrats Rumäniens, in den Jahren 1993 bis 1996 und 2000 bis 2004 Kommissionsleiter innerhalb dieses Gremiums. In den Jahren 1996 bis 2000 war er Staatssekretär seitens des DFDR im Departement für Interethnische Beziehungen des Generalsekretariats der Rumänischen Regierung. Seit dem Jahr 1996 ist er Vorsitzender des Regionalforums Altreich innerhalb des DFDR. Sein langjähriges Engagement zur Förderung der Identität der Rumäniendeutschen sowie sein Einsatz auf verschiedenen Ebenen im Interesse der Gemeinschaft sind Meilensteine, die hochgeschätzt werden.

Dies alles und bestimmt viel mehr haben dazu beigetragen, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ihn mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet hat.
Wenn er heute in der Botschaft der Bundesrepu-blik Deutschland in Bukarest diese hohe Auszeichnung aus den Händen S.E. Botschafter Dr. Peer Gebauer im Empfang nimmt, stehen ihm viele Freunde aus nah und fern in Gedanken nahe.

Herzlichste Gratulation für diesen einmaligen Tag in Deinem Leben, lieber Dr. Klaus Fabritius!