Duale Ausbildung auch in Europa

Reschitza ging Partnerschaft mit den 300 Mitgliedern der EAfA ein

Reschitza – Das Rathaus Reschitza hat im Plan, bis 2023 rund 500 Jugendliche pro Jahr durch die Duale Berufsschulausbildung zu Facharbeitern auszubilden. Dazu suchte es eine europäische Partnerschaft, um den Berufsschülern – in Anlehnung an die Walz der klassischen Berufsbildung vergangener Jahrhunderte – auch die Möglichkeit zu bieten, in anderen Ländern sich, auf Zeit, ausbilden zu lassen und deren Ausbildungsziele und -modi aus eigener Ansicht kennenzulernen. Dazu ist die European Alliance for Apprenticeships (EAfA) da, deren Mitglied vor einer Woche Reschitza geworden ist. Die EAfA als länderüberschreitendes Netzwerk für duale Berufsschulausbildung hat 300 Mitglieder europaweit.


Reschitza hat einen Vertrag abgeschlossen mit den schulischen Autoritäten in Rom, Trient (Italien), Lissabon (Portugal) sowie der Region Kastilien und Leon (Spanien), mit denen – in der ersten Phase – im Rahmen der Europäischen Allianz für Professionalisierung zusammengearbeitet werden soll. Dies, nachdem im Mai Reschitza um die Mitgliedschaft in der EAfA angesucht und im Juli die Mitgliedschaft genehmigt wurde. In dieser ersten Phase will die Stadt Reschitza für das Projekt 40.000 Euro bereitstellen.

Die momentane Absicht ist, dass „mindestens 115 Berufsschüler aus Reschitza“ sich in jedem Jahr an Workshop-Aufenthalten an ausländischen dualen Berufsschulen beteiligen. Im Gegenzug sollen laut der gegenwärtigen Planungsphase „mindestens 50 Berufsschüler“ aus den bisherigen Partnerortschaften und -gebieten in jedem Jahr zu einem Lehr- und Lernaufenthalt nach Reschitza kommen. Ziel des Austauschs ist es, den künftigen Facharbeitern einen konkreten Einblick in die Ausbildungsmodi im Partnerland zu bieten, indem sie auf Zeit in den Ausbildungsbetrieben tätig werden, die im dualen Berufsschulprogramm involviert sind. Gleichzeitig sollen die Auszubildenden „auch die lokalen Autoritäten näher kennenlernen können, sowie die Ausbildungspartner: die Schulinspektorate und die Firmen, wo die Berufsschulausbildung konkret, am Arbeitsplatz, abgewickelt wird.“

Bei Gelegenheit der Bekanntgabe der EAfA-Mitgliedschaft von Reschitza appellierte das Rathaus auch an die in Reschitza tätigen Firmen, mehr zu tun für die Ausbildung und Anwerbung ihrer künftigen Mitarbeiter und sich noch mehr zu öffnen für die Möglichkeiten der dualen Berufsschulausbildung, indem sie mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Mit den bisherigen vier Partnern des Reschitzaer Rathauses sollen fünf internationale Workshops organisiert werden, von denen einer in Reschitza stattfinden wird. Die Workshops werden von der EU finanziert. Sie befinden sich noch in der Projektierungsphase.