Dunca umgibt sich mit Parteisoldaten

Vizepräsidenten des Kreisrats Karasch-Severin wurden nominiert

Reschitza - Mehr als 53.000 der 118.000 gültigen Stimmen der an die Urnen gegangenen Wähler des Banater Berglands haben der PNL eine komfortable „einfache“ Mehrheit im Kreisrat gesichert und die Allianz Pro Caraș-Severin (PSD-Pro România-ALDE-PNȚCD) auf die Plätze verwiesen. Die Wahlallianz bekam 32.700 Stimmen, die Volksbewegung PMP von Ex-Präsident und Ex-Securitatespitzel Traian Băsescu 14.400. Andere Parteien schafften den Einzug ins Kreisparlament des Banater Berglands nicht. Den Ergebnissen zufolge, die die Zentrale Wahlkommission offiziell mitteilte, bekommt jetzt die PNL 16 Kreisratsmandate, die Allianz Pro Caraș-Severin zehn und die PMP vier. Damit zeichnet sich ab, dass für Projekte, die nur mit Zwei-Drittel-Mehrheit angenommen werden können, die PNL auf Zweckallianzen angewiesen sein wird.

Bezüglich seiner Stellvertreter scheint sich der vor Selbstbewusstsein strotzende Selfmade-Unternehmer Romeo Dunca, der am Sonntag gewählte neue Kreisratschef, einer Parteiorder gefügt zu haben. Er „verriet“ den Medien, dass er auf der ersten Kreisratstagung als seine Stellvertreter den Karansebescher Marius Isac und Ovidiu Rădoi aufstellen wird. Marius Isac war bisher im Karansebescher Stadtrat Franktionschef der PNL und Sprachrohr seines Parteichefs, des Innenministers Ion Marcel Vela (der nach der Wahlniederlage seiner Wunschkandidatin Andra Pleșa bei den jüngsten Kommunalwahlen beharrlich versucht, über Mittelsleute „seine“ Stadt und „seinen“ Landkreis fernzulenken). Rădoi war 2004-2008 Senator der PNL, wo er kaum auffiel, um anschließend mittels kleiner bis mittlerer Funktionen der PNL auf Kreisebene zu dienen.

Der frisch gewählte Chef des Landkreises Karasch-Severin verkündete bereits mehrere andere Maßnahmen, die er zu treffen gedenke, unter ihnen, dass er die Verbindungstür zwischen der Präfektur und der Stadtverwaltung/dem Rathaus Reschitza zumauern oder absperren lassen wolle (allerdings gehört das Gebäude nicht dem Kreisrat, sondern der Präfektur...) und dass er Arbeits-Chips einzuführen gedenke, mit denen verfolgt werden soll („Monitoring der Arbeit jedes Angestellten“), was jeder einzelne der Kreisratsangestellten in den acht Pflicht-Arbeitsstunden so tut. Nicht zuletzt verkündete er, auf keinen Fall Separatgespräche mit dem von seinem Parteichef Vela geschassten und für die PSD wiedergewählten Bürgermeister von Neumoldowa, Adrian Torma (auch ein Unternehmer), führen zu wollen.