Ein Bürgermeisterstellvertreter gewählt

Stadtrat Reschitza tut sich schwer mit Personalfragen

Reschitza - In Reschitza ist es für die Ratsherren mühevoll, Vizebürgermeister aus ihren eigenen Reihen zu bestimmen. Auch im zweiten Anlauf haben es die 19 Ratsherren nicht geschafft, zwei Stellvertreter des Bürgermeisters zu ernennen. Ion Crina (PSD), den sie schließlich mit 14 zu 5 Stimmen wählten, könnte zudem auch noch angefochten werden, weil es bei diesem Unternehmer, der nach eigenen Aussagen „seit 20 Jahren in der Privatwirtschaft arbeitet“, Inkompatibilitätskomponenten gibt (etwa, dass seine Firmen Aufträge der Stadt ausführen).

Valentin Blănaru (PP-DD), ein Ex-Bürgermeisterkandidat des 10. Juni, der für den anderen Posten des Bürgermeisterstellvertreters kandidierte, erhielt zehn Stimmen bei neun Gegenstimmen. Um Vizebürgermeister zu werden, hätte er mindestens elf Stimmen gebraucht. Der Wahlvorgang wird auf der nächsten ordentlichen Ratssitzung neu angesetzt. Zum dritten Mal.

Ähnlich misslungen ist auch die Bestätigung des Stadtratskandidaten Remus Marta (PSD), der an Stelle des Bürgermeisters Mihai Stepanescu aufrücken sollte. Er bekam nicht die nötige Stimmenzahl von den Ratsherren, was auch heißt, dass es in seiner eigenen Parteienkoalition Gegenstimmen gab.

Ion Crina, der am Dienstag zum Bürgermeisterstellvertreter gewählt wurde, bewies in seiner Dankesrede, dass er zumindest einige der Probleme der Stadt kennt und bei deren Lösung zupacken möchte, indem er „der Kollege aller“ bleibt: „Es handelt sich um die Infrastrukturprobleme, die Parkplätze für die Anwohner, Wasser und Kanalisierung in den Vorstädten und den zu Reschitza gehörenden Dörfern, für die es bisher keine Finanzierungen gegeben hat, Sicherung der Fernwärme und Lösungen für das Funktionieren des Fernheizwerks CET.“ Er meinte, seine 20jährige Erfahrung aus der Privatwirtschaft komme ihm bei diesen Vorhaben zugute. 

Die Frage der „Änderung und Vervollständigung des Reglements des Kommunalrats“ wurde zur Lösung einem Ausschuss aus Ratsherren anvertraut, die für die kommende ordentliche Stadtratstagung mit Vorschlägen kommen sollen, über welche dann alle abzustimmen haben.