Emil Boc erhielt zweite AstraZeneca-Impfung

Klausenburg zählte am Montag die meisten Corona-Neuinfektionen

Klausenburg – Am Montag vermeldete der Landkreis Klausenburg/Cluj insgesamt 514 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 und damit sogar mehr als Bukarest. Aktuell steht der Landkreis bei 6,16 bestätigten Infektionen auf 1000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. In Klausenburg/Cluj-Napoca selbst liegt dieser Wert sogar bei 7,07. Dementsprechend entschied das Kreiskomitee für Notsituationen (CJSU), dass für die Stadt auch in den kommenden zwei Wochen die Regelungen des „roten Szenarios“ gelten.

Unterdessen hat sich Bürgermeister Emil Boc (PNL) am Montag seine zweite Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca geben lassen. „Ich bin einer der 10.000 Menschen in Klausenburg, die seit dem 15. Februar mit AstraZeneca geimpft wurden. Es ist nichts Besonderes passiert, außer dem, was im Hinweisblatt aufgelistet war“, erklärte Boc. „Ich unterstütze den Impfprozess und glaube, dass wir auf diese Weise die Pandemie überwinden und unser Leben zu der Normalität zurückkehren wird, die wir vor der Pandemie hatten.“

Insgesamt 754 Covid-19-Todesfälle zählte der Landkreis bis Montag. Wobei mit 416 Menschen die Mehrzahl erst seit Beginn des Jahres verstorben ist. Besorgniserregend ist weiterhin, dass allein in den ersten beiden Aprilwochen über 90 Tote zu verzeichnen waren. Die Plätze auf den Intensivstationen in Klausenburg sind derweil erschöpft.

„Die Situation liegt nahe an der kritischen Schwelle. Wir müssen zugeben, dass wir nicht in einer sehr guten Zeit leben, sondern in einer äußerst schwierigen Zeit. Das medizinische System steht unter großem Druck. Ich betrachte diejenigen, die im Gesundheitssystem sind und was sie jeden Tag tun, als Helden“, beurteilte Emil Boc die angespannte medizinische Lage.

Zu einem Protest der rechtsnationalistischen Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR) versammelten sich am Sonntag lediglich rund 50 Personen am Denkmal der Memorandisten. Zu den Teilnehmern gehörten auch die Senatorin Diana Șoșoacă (ex-AUR) sowie der ultranationalistische ehemalige Bürgermeister Gheorghe Funar. Beide wurden laut Gendarmerie mit einer Geldstrafe über 2000 Lei aufgrund der Nicht-Einhaltung der Schutzmaßnahmen belegt.