Erster Autobahntunnel bei Großau

Im April 2013 soll Strecke Hermannstadt – Sălişte der Autobahn fertig sein

Begonnen wurde mit den Erdarbeiten in der Gegend bei Großau. Foto: Hannelore Baier

Hermannstadt - Die letzte Station der Autobahn-Baustellen-Besichtigung von Premier Emil Boc und Transportministerin Anca Boagiu von Donnerstag lag im Kreis Hermannstadt/Sibiu, auf der Höhe über Großau/Cristian. Am 5. Oktober hat das Baufirmenkonsortium Astaldi S.p.A. - Euroconstruct Trading 98 SRL – SC Astalrom SA die Baugenehmigung für sechs der insgesamt 16,2 Kilometer langen Trasse vom Ende der Umgehungsstraße von Hermannstadt bis Sălişte erhalten.

Es handelt sich dabei um eines der vier Teilstücke der Strecke Hermannstadt – Broos/Orăştie und ist die ursprünglich geplante Strecke der Hermannstädter Umgehungsstraße, die zurzeit hinter dem Gewerbegebiet im Westen der Stadt in die Ausfallstraße Richtung Mühlbach/Sebeş mündet. Die Autobahn Nadlak/Nădlac – Hermannstadt wird sich im Kreis Hermannstadt über insgesamt 36 Kilometer erstrecken.

Allein die 16,2 Kilometer des Teilstücks vier kosten 484 Millionen Lei (ohne Mwst.), da es sich um die schwierigste Strecke der Autobahn handelt, erläuterte Sorin Scarlat, der stellvertretende Projektleiter. Am Berg bei Săcel müssen ein 400 Meter langer Viadukt, gefolgt von einem 360 Meter langen Tunnel und sodann einem weiteren, 640 Meter langen Viadukt, gebaut werden. Neben diesem ersten Autobahntunnel Rumäniens wird die Strecke zudem weitere acht Brücken umfassen. Anlegen wird man zwei Autobahn-Knotenpunkte – beim derzeitigen Kreisverkehr an der Umgehungsstraße von Hermannstadt und bei Sălişte – und zwei Parkplätze.

Im Einsatz befinden sich derzeit rund 300 Personen und 80 Maschinen. Man hoffe, demnächst die Baugenehmigungen für das gesamte Teilstück zu erhalten – zurzeit werden da noch archäologische Bestandsaufnahmen durchgeführt –, wonach hier dann über 500 Arbeitsplätze entstehen.

Dringend aufstocken müsse man die Zahl der Großlaster um die Termine einhalten zu können, sagte Scarlat, da man allein bei den Erdarbeiten über 2,7 Millionen Kubimeter Erde umschichten muss. Am Fundament werde einschließlich im November gearbeitet und, sofern es das Wetter erlaubt, an den Erdaufschüttungen.