Erstes Mittelalterliches Festival in Temeswar

Konzerte, Werkstätten und ein internationaler Kochwettbewerb geplant

Temeswar – Am kommenden Wochenende, vom 9. bis zum 11. August, veranstaltet das Nationalmuseum des Banats zusammen mit dem Temescher Kreisrat zum ersten Mal das Mittelalterliche Festival des Hunyadi-Schlosses in Temeswar/Timișoara. Um die mittelalterliche Atmosphäre wieder herzustellen, werden sich Krieger aus drei Ländern an Wettkämpfen mit echten Waffen beteiligen, aber auch die Schlacht von Vadum Arenarum, die auf dem heutigen Gebiet der Gemeinde Feny/Foeni stattgefunden haben soll, nachspielen, berichten die Veranstalter.

Im Jahr 934 fand einer der größten militärischen Kämpfe zwischen der Armee der Wojewode und der ungarischen Heere statt. Die Wojewodschaft des Herzogs Glad, die im zehnten Jahrhundert den Großteil des heutigen Banats umfasste, wurde von den Heeren der Anführer Zuard und Boyta angegriffen – die Schlacht beschreibt der anonyme Notar des ungarischen Königs Bela III. in den Gesta Hungarorum. Diese Schlacht soll am Samstag, um 19 Uhr, im Rahmen des Mittelalterlichen Festivals, das im ehemaligen Park des Schlosses am Hunyadi-Platz/ Piața Iancu Huniade stattfindet, nachgespielt werden. Das mittelalterliche Festival soll auch einen internationalen Kochwettbewerb für mittelalterliche Gerichte beherbergen. Eine Aufführung mit pyrotechnischen Elementen wird die Geschichte des legendären Eisenschmieds Volundr den Zuschauern näher bringen, und zwar zur Musik der Gruppe „Peregrinii”, informieren die Organisatoren.

Ein Umzug mit Fackeln, der im Schlosspark beginnt, soll am Freitag, um 21.30 Uhr, die Fußgängerzone der Innenstadt beleuchten. Damit wird der Start des Festivals gegeben. Am Samstag werden ab 10 Uhr verschiedene Workshops, u.a. für  Keramik, Malerei, Eisenschmiede, Sattlerei u.v.m., organisiert. Der internationale Kochwettbewerb „Die Aromen des Mittelalters” wird um 13 Uhr eröffnet. Ab 20.30 Uhr stehen mehrere Aufführungen und Konzerte auf dem Programm, u.a. zu den alten Märchen und Bräuchen, zur Kultur des alten Europas und zur Legende von Volundr. Die Musikgruppe „Peregrinii“ und die Schauspieler des pyrotechnischen Theaters „Deep6 Project” bringen diese Saga vor die Augen der Zuschauer. Sonntags geht das Programm weiter mit verschiedenen Werkstätten, wobei ab 12.30 Uhr die sogenannte „Infanterie des Mittelalters“ vorgestellt wird. Verschiedene Kriegsspiele stehen ab 14 Uhr auf dem Programm, abends geht es weiter mit einer Nachstellung  des letzten Kreuzzugs ab 17 Uhr. Die Teilnahme an dem Mittelalterlichen Festival ist frei.