„Eurothalia“: „Europa, wohin?“

Deutsches Staatstheater veranstaltet Europäisches Theaterfestival

Szene aus „Schubladen“, ein Konzept und eine Koproduktion von She She Pop, Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg, FFT Düsseldorf, brut Viena.

Temeswar – Das Deutsche Staatstheater Temeswar (DSTT) veranstaltet zum sechsten Mal das Europäische Theaterfestival „Eurothalia“ in Temeswar. In der ersten Monatshälfte – vom 7. bis zum 14. Oktober – stehen auch diesmal einige der wichtigsten europäischen Theatergruppen auf der Bühne, darunter Gruppen aus Deutschland, Spanien und Ungarn sowie einige innovative Künstler. Zusätzlich haben die Zuschauer die Möglichkeit, auch verschiedene aktuelle DSTT-Produktionen zu sehen.

Die Theaterwissenschaftlerin Andreea Andrei ist zum zweiten Mal für die künstlerische Auswahl und Organisation verantwortlich. Eurothalia erforscht innovative Tendenzen der darstellenden Künste Europas, indem es verschiedenartige Theaterformen in Temeswar zeigt. Darunter fallen auch klassische Stücke in zeitgenössischer Dramaturgie mit an die heutige Zeit angepassten Texten, Dokumentartheater oder sozio-politisch geprägtes Theater, Animations- oder Puppentheater. Alle ausgewählten Stücke behandeln Themen von aktueller Relevanz: wie Migration, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen oder die subjektive Geschichte Ost- und Westdeutschlands, den Holocaust bzw. dessen Opfer und Überlebende, die Flüchtlingskrise, Kolonialismus und die negativen Aspekte neoliberalen Denkens wie die Machtbesessenheit. Aber auch persönliche Themen wie Angstgefühle, Familie oder Beziehungen in virtuellen Welten werden in den Stücken verarbeitet.
Das diesjährige Eurothalia-Programm unterliegt dem Motto: „Europa, wohin?“