Experminentelle deutsch-rumänische Kompositionen im Goethe-Institut

Bukarest – Donnerstag-abend gab der deutsche Pianist und Komponist Reinhold Friedl gemeinsam mit der rumänischen Musikerin und Komponistin Diana Miron das Konzert „Radial Perception“, im Goethe-Institut in Bukarest. Gemeinsam schufen sie ein Klangerlebnis, das mit klassischen Elementen, aber vor allem mit seinem experimentellen Charakter die musikalischen Gewohnheiten des Bukarester Publikums erweiterte. 

Reinhold Friedl ist ein renomierter, international tätiger Pianist und Komponist aus Berlin, der unter anderem mit dem Ensemble „zeitkratzer“ auftritt. Auf einem Musikfestival kam er mit der jungen Violinistin, Vokalistin und Komponistin Diana Miron aus Bukarest in Kontakt. 
Der Kontakt blieb bestehen und in Verbindung mit einer anstehenden Reise von Friedl nach Griechenland ergab sich die Möglichkeit einer gemeinsamen Komposition in Bukarest. „Wir haben uns im Vorhinein mit Tonträgern ausgetauscht und an zwei Tagen gemeinsam geprobt sowie Aufnahmen gemacht, die wir in unser Konzert eingebunden haben. So ist unsere gemeinsame Komposition entstanden, die wir aufzeichnen lassen haben und planen zu veröffentlichen“, berichtet Friedl im Anschluss des Auftritts. 
Das Publikum bestand vor allem aus vielen jungen Leuten, die immer besonders gespannt zuhörten und zuschauten, wenn sich Reinhold Friedl vom Klavierhocker erhob: 

Dann hatte er noch mehr Möglichkeiten für seine Präparationen an den Saiten des Flügels und ließ dem Publikum eine Flut von verschiedensten Tönen, Klängen und Geräuschen entgegenschwappen. 

Für Reinhold Friedl war das Konzert nicht nur sein erster Auftritt in Bukarest, sondern auch seine erste Reise nach Rumänien: „Ich war vor Bukarest vier Tage in Hermannstadt auf Reisen und habe mir Transsilvanien angeguckt und bin die Transalpina rübergefahren, um die Karpaten zu sehen. Ich bin beeindruckt von Rumänien und finde die Stadt Bukarest total klasse. Es ist hier ein schönes, konstruktives Durcheinander, in dem ich leidenschaftlich gerne kein Auto gefahren bin.“ Für Friedl geht es nun weiter zu Arbeiten nach Griechenland und anschließend nach Serbien, wo er zwei Auftritte mit seinem Ensemble „zeitkratzer“ unter neuer Konstellation bestreitet.