Fassade des Atlantenhauses saniert

Immobilie am Freiheitsplatz ist ein Blickfang

Nach vielen Jahren, in denen sich der Zustand des Atlantenhauses sichtbar verschlechterte, legte das Gericht einen Besitzer fest, der die Fassade des Altbautes sanieren ließ. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Die Fassadensanierung des Atlantenhauses in Temeswar/Timișoara ist fast abgeschlossen. Das Schutznetz, das das Gerüst des historischen Baus am Freiheitsplatz umhüllte, ist vor Kurzem abgenommen worden.

Errichtet 1812 von dem Händler Toma Naum Makry in neoklassischem Stil, wurde das Haus nach dem Tod des Besitzers von dessen Tochter Persida, die mit einem Serben verheiratet war, geerbt. Das Gebäude wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach einem Projekt des Architekten Lipot Baumhorn neu gebaut – seitdem zieren mehrere Atlanten, Gestalten aus der griechischen Mythologie, die Fassade. Die Immobilie wurde der serbischen Gemeinde als Spende übergeben und befand sich anschließend im Besitz der Serbisch-Orthodoxen Kirche. Ende der 1960er Jahre übernahm es der rumänische Staat, wobei nach dem Sturz des Kommunismus das Haus in Privatbesitz überging. Nach mehreren Gerichtsprozessen, die sich über die Jahre hinauszogen (die serbische Gemeinde hatte es zurückgefordert), erklärte das Gericht im Jahr 2017 das Unternehmen Indus, das das Gebäude im Jahr 2004 aufgekauft hatte, zum rechtmäßigen Besitzer der Immobilie.

Die Sanierungsarbeiten an der Fassade begannen im Herbst des vergangenen Jahres. Im Erdgeschoss sind verschiedene Läden untergebracht, in der ersten Etage sollen Büroräume eingerichtet werden.