Flugplatzausstattungen aus Parchim

Karansebescher Flughafen soll wieder in Betrieb gesetzt werden

Karansebesch – Vor einigen Tagen ist den Medien zu Ohren gekommen, dass der seit der Wende nicht mehr benutzte Flughafen von Karansebesch im Oktober von der Autorität für die rumänische Zivilluftfahrt begutachtet wird, zwecks neuerlicher Inbetriebnahme. Damit im Zusammenhang wurde eine rege Einkaufstätigkeit des Geschäftsmanns registriert, der sich im Namen einer Unternehmergruppe aus Lugosch um die Inbetriebnahme bemüht.

Gabriel Olariu, der am Karansebescher Flughafen auch eine Schule für Flugzeugmechaniker gegründet hat, deren Schüler mit ungewöhnlich hohen Stipendien versorgt werden (bis zu 200 Euro/Monat, heißt es), ist unlängst aus Deutschland zurückgekehrt, wo er sich an der Versteigerung der Ausstattungen des aufgelassenen ehemaligen Militärflughafens Parchim beteiligt hat. Laut eigenen Angaben soll er „drei Viertel des Angebotenen“ aufgekauft haben. „Allerdings sind die Chinesen nicht mehr dazu gekommen, den Flughafen Parchim auch in Betrieb zu nehmen“, sagte Olariu ziemlich rätselhaft.

„Die Chinesen haben in Parchim um die 50 Millionen Euro investiert“, sagte Olariu weiter, „doch kamen sie mit dem deutschen Staat nicht überein bezüglich der Fluggebühren und stoppten 2016 die Investition. Sie wollten im ostdeutschen Parchim einen Personen- und Cargo-Flughafen eröffnen. Ich habe alles aufgekauft, was europäischer Produktion ist, vor allem das Sicherheitssystem, alle Apparaturen, die mit Strahlen arbeiten, Transportbänder, Detektoren für Sprengstoff und Drogen. Ich habe 50 der 125 angebotenen Produkte aufgekauft, wobei meine Mit-Konkurrenten ausschließlich Vertreter großer europäischer Flughäfen waren.“ Damit ist Gabriel Olariu zum Mehrheitsaktionär des Flughafens Karansebesch geworden. Die Temeswarer Speditionsfirma Dunca Expediţii hat mit den Transport der Flughafenausstattungen begonnen, teilte Olariu mit. Nun erwartet der neue Mehrheitseigner die Autorisierung des Flughafens Karansebesch für Passagiere der allgemeinen Luftfahrt.

„Ich mache aus Karansebesch einen kleinen regionalen Flughafen“, verkündete Olariu, „wo auch Fluggäste international tätiger Fluglinien landen können. Ich bin im Gespräch mit mehreren Lugoschern, die ich vom Flughafen München, `Franz Joseph Strauß´, abzuwerben gedenke und die ich im Management des neuen Flughafens Karansebesch einzusetzen die Absicht habe. Als Unterstützer beim Start.“ Am Start scheint Olariu überhaupt keinen Zweifel zu haben.