Gearbeitet wird rund um die Uhr

Kulturhauptstadt-Projekt steht vor dem Neustart

Temeswar (ADZ) - Das Programm des Kulturhauptstadt-Jahres 2023 gehört zu den Top-Prioritäten der Stadtverwaltung, seit seinem Amtsantritt am 27. Oktober 2020 arbeitet die Stadtverwaltung rund um die Uhr an dem neuen Konzept sowie an der Klärung aller offenen Fragen im Hinblick auf den von Skandalen und Untätigkeit geprägten Kulturhauptstadt-Verein. Dies sagte Bürgermeister Dominic Fritz am Dienstag. Der Regierung werde er die Ernennung eines Unterstaatssekretärs im Kulturministerium vorschlagen, der sich ausschließlich mit der Kulturhauptstadt beschäftigen soll. Eine Entscheidung stehe unmittelbar bevor und sie werde auch zur Fortsetzung der Arbeit im Kulturhauptstadt-Verein führen. Wie die ADZ berichtete, können dort vorläufig keine Entscheidungen getroffen und keine Vollversammlung einberufen werden, weil ein Vorstandsmitglied fehlt. Im Sommer 2020 wollte Bürgermeister Nicolae Robu den Verein auflösen, dazu kam es jedoch nicht mehr. Seit Anfang 2018 ist jedoch der Verein durch die ununterbrochenen Querelen zwischen einigen Kulturschaffenden und der Vereinsleitung unter Simona Neumann gelähmt, der Ex-Bürgermeister heizte diese des Öfteren an.

Seit seinem Amtsantritt soll Fritz sich jeden Tag mit dem Thema beschäftigt haben und hierzu zahlreiche Gespräche mit den Interessenträgern des Projekts geführt haben. Konkretes habe er noch nicht mitteilen können, weil das Thema Kulturhauptstadt und Kulturhauptstadt-Verein äußerst heikel sind und für Spannungen gesorgt haben, die dieses Mal vermieden werden müssen, solle das Projekt doch noch gelingen. Er werde jedoch in Kürze seine Entscheidungen mitteilen und die Dinge in Bewegung bringen. Wichtig sei, dass ein Rahmen geschaffen werde, der allen Interessierten ermöglicht, sich einzubringen. Das Kulturhauptstadt-Projekt stehe vor dem Neustart, die Strategie sei fast fertig. Auch die Frage der Finanzierung von Kulturprojekten in der Stadt komme nun zu einer endgültigen Klärung, man werde offene Ausschreibungsverfahren einführen und die in den vergangenen Jahren angehäuften Schulden des Städtischen Kulturhauses begleichen.