Gedenken an den Märtyrerbischof Traian Frențiu

Reschitza – Heute um elf Uhr gedenkt man im deutschen Kulturzentrum „Alexander Tietz“ von Reschitza des griechisch-katholischen (unierten) Märtyrerbischofs Traian Frențiu (1875-1952), der im kommunistischen Vernichtungsgefängnis von Sighetul-Marma]iei umgebracht wurde. Frențiu, der einzige Bischof, der in Reschitza geboren wurde, studierte Ende des 19. Jahrhunderts an der Budapester „Eötvös Lorand“-Universität Theologie, machte 1902 seinen Doktor und wirkte als Priester in Lugosch, wo er zum Bischof geweiht wurde.
Als Bischof wirkte er auch in Großwardein, im Erzbistum von Alba Iulia und Fogarasch später als Apostolischer Administrator. Nach Großwardein nach dem zweiten Weltkrieg zurückgekehrt, wurde er dort am 28. Oktober 1948 verhaftet und ins Internierungslager Dragoslavele eingeliefert. Nach zeitweiligem Zwangsaufenthalt im Kloster Căldărușani, wo seine Konvertierung zur Orthodoxie unter Zwang versucht wurde, wurde er 1950 ins Vernichtungsgefängnis Sighetul Marmației eingeliefert, wo er am 11. Juli 1952 starb und in einem nachmalig eingeebneten Massengrab verscharrt wurde.
Papst Franziskus sprach ihn vor einem Monat in Blasendorf, zusammen mit weiteren unierten Märtyrerbischöfen, selig. An der Gedenkstunde in Reschitza nimmt auch der amtierende unierte Bischof von Lugosch, Alexandru Mesian, teil. Die Gedenkstunde ist am selben Tag angesetzt, an dem, vor 248 Jahren, die ersten beiden Hochöfen von Reschitza angeblasen wurden, „Franziskus“ und „Josephus“. Die Weihe der Hochöfen und ihr Anblasen gilt als Geburtsstunde der Industrie im oberen Bersautal.