Gewerkschafter unzufrieden

„Symbiotische Zusammenarbeit“ mit Hidroelectrica gewünscht

Reschitza - Jivomir Tovladiaţ, der Vorsitzende der UCMR-Gewerkschaft „Reşiţa 1771“ und aktueller Präsident des Gewerkschaftsbunds, der im Banater Bergland agiert, gab bekannt, dass seine Gewerkschaft mit den jüngst angekündigten Entlassungen im Reschitzaer Maschinenbauwerk UCMR nicht einverstanden ist. Dies, nachdem er an der Beratung teilgenommen und keine Reaktion zu dieser Ankündigung gezeigt hatte, die von Remus Borza, dem Insolvenzverwalter von UCMR, und Adrian Volintiru, dem Präsidenten der Agentur zur Verwaltung und Verwertung der Staatsaktiva AAAS (früher AVAS), einen Tag vorher gemacht wurde.

Borza und Volintiru waren in Reschitza, um sich mit den Autoren des von der Regierung (mit Veränderungen und Korrekturen) angenommenen Memorandums bezüglich dessen Umsetzung zu beraten. Bei der Beratung waren der Kreisratsvorsitzende Sorin Frunzăverde, Präfekt Silviu Hurduzeu, mehrere Abgeordnete, der UCMR-Geschäftsführer Cosmin Ursoniu und die führenden Gewerkschaftsvertreter des Banater Berglands anwesend. Während dieser Beratung gab es keine Reaktionen der Gewerkschaftsvertreter, die eher den Eindruck erweckten, gekommen zu sein, um zur Kenntnis zu nehmen, was nun folgt.

Jetzt erklärte Tovladiaţ, „mit Überraschung zur Kenntnis genommen“ zu haben, dass Insolvenzverwalter Remus Borza und seine Insolvenzverwaltungsfirma Euro Insol ab dem 1. Oktober neuerliche Entlassungen bei UCMR beabsichtigt. „Auf der Konferenz, zu der uns Borza und Volintiru eingeladen hatten, wurden ganz allgemein Reorganisationsmaßnahmen des Maschinenbauwerks angekündigt, aber mit keinem Wort erwähnt, dass sich dahinter Entlassungen verstecken“, meinte Tovladiaţ. „Borza hat sehr unelegant die Ankündigung von weiteren 200 Entlassungen auf einer Pressekonferenz gemacht. Das ist keine Vorgangsweise eines Managers, der von sich selber überzeugt ist, Leistung zu erbringen!“

In seiner medial gestarteten Offensive widersprach der Gewerkschafter, als Insider, Borzas Behauptung, dass UCMR all die vergangenen Jahre am Tropf von Hidroelectrica gehangen habe. „Das stimmt insofern, als UCMR zu rund 80 Prozent von den Aufträgen – Neubau und Reparatur von Wasserkraftwerkanlagen und -ausstattungen – von Hidroelectrica abhing, aber unser Werk war nie gezwungen, so wie von Borza suggeriert, bei Hidroelectrica zu betteln. Meist war es umgekehrt. Grundsätzlich handelte es sich aber, wenn wir ehrlich sind, um eine Symbiose, wegen der wir letztendlich auch mit Hidroelectrica fast in den Abgrund der Pleite gerutscht wären.“ Eine „symbiotische Zusammenarbeit“ mit Hidroelectric wünsche sich das Reschitzaer Maschinenbauwerk UCMR auch künftig, sagte der Gewerkschaftschef, „aber ich glaube nicht, dass diese von einer weiteren Entlassung von 200 Arbeitnehmern abhängt. Das muss noch ausgehandelt werden.”