„Großes Herumstrolchen“ 2018 gestartet

Volontäre von GEC Nera starten Umweltmonitoring im Nationalpark Nera-Schluchten – Beușnița-Wasserfälle

Orawitza – Zum „Tag der Erde” 2018 starteten die Volontäre des Umweltschutzvereins GEC Nera aus Orawitza ihr diesjähriges Monitoring-Programm des Nationalparks unweit Orawitza, des Raums Nera-Schluchten – Beușnița-Wasserfälle. Ihr Programm läuft seit ein paar Jahren unter der Bezeichnung „Das große Herumstrolchen”, weil es einerseits ein tatsächliches Herumstrolchen in den Naturschutzgebieten des Südbanats umfasst, andrerseits beim freien Erwandern der geschützten Areale ein aufmerksames Beobachten erfordert, um Unregelmäßigkeiten zu identifizieren und zu begradigen.

Die diesjährige Aktion im Weichbild der Gemeinde Deutsch-Saska/Sasca Montană umfasste die Untersuchung der Abraumhalde des dortigen aufgelassenen Kupferbergwerks, Kontakte mit der ortsansässigen Bevölkerung und mit den angetroffenen Touristengruppen zwecks Aufklärung über die Bedeutung der Sauberhaltung und des Beschützens des Nationalparks, auf der Haupttrasse zu den Șușarei-Wasserfällen (ein Naturreservat in unmittelbarer Nähe des Nationalparks) und in der Gemeinde selber. Nicht zuletzt verteilten die Volontäre – die seit vergangenem Herbst regelmäßige Ausbildungskurse besucht haben, die GEC Nera anbietet – diverse Informationsbroschüren über schützens- und besuchenswerte touristische Ziele in diesem Raum.

Teilgenommen haben Schüler und Lehrer der Technologischen Lyzeen „Clisura Dunării” aus Neumoldowa, „Matthias Hammer” aus Anina sowie Volontäre und Mitglieder des serbischen Umweltschutzvereins „Deliblata”, des am Südufer der Donau aktiven Partnervereins von GEC Nera. An der Aktion beteiligte sich auch der Bürgermeister der Gemeinde Deutsch-Saska, Ion Poplicean, der die Aktivitäten der jungen Volontäre von GEC Nera hoch schätzt und fördert, sooft er Gelegenheit dazu hat: „Durch solche Aktionen wird nicht nur das Touristische Potenzial des Raums bekanntgemacht, sondern es werden konsequent auch Schranken des lokalen Tourismus beseitigt”, sagte Poplicean. „Mir kommt sehr gelegen, dass die Abraumhalde der Kupfergrube in Augenschein genommen wurde, denn die ist eine solche Schranke, auf die die öffentliche Aufmerksamkeit gelenkt werden muss. Man kann nicht nur von oben herab gute Ratschläge geben und die Hände in den Schoß legen, man muss die Autoritäten auch fordern, gelegentlich sogar sekkieren, damit sie sich rühren. Dasselbe gilt für die Zufahrtswege: unsere Straßen sind in miserablem Zustand. Alle wissen das, keiner tut was dagegen! Mit Albtraumstraßen kann man keinen Tourismus fördern, es sei denn Enduro, aber die vernichten dann wieder die Natur, weil sie nicht nur auf den vorgezeichneten Trassen bleiben. Wenn keiner hört und niemand sehen will, wie die Realität ausschaut, kommt man nicht weiter. Deshalb lobe ich vorbehaltlos die Volontäre und Aktivisten der Umweltschutzvereine. Sie zeigen direkte Verantwortung....”