Grünanlage statt Parkplatz

Bürgermeister möchte Stadtbild verschönern

Die Synagoge aus der Temeswarer Innenstadt steht seit Jahren mit verriegelten Türen da. Der Bürgermeister möchte das historisch wertvolle Gebäude sanieren lassen.

Temeswar – Verstecktes soll wieder ans Licht gebracht werden, Bestehendes umgestaltet werden: Das hat sich der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu vorgenommen. Auf der wöchentlichen Pressekonferenz im Rathaus gab Robu bekannt, dass er die Siegessäule aus dem Heldenfriedhof in der Lippaer Straße an einen öffentlichen Platz versetzen möchte. „Ich habe gar nicht gewusst, dass dieses bedeutende Denkmal dort versteckt ist. Es ist ein Geschenk von einem großen Kaiser und muss an eine sichtbare Stelle aufgestellt werden“, sagte der Bürgermeister.

Das Denkmal wurde nach den Ereignissen 1848-1849 errichtet, als die österreichischen Truppen aus der Temeswarer Garnison über die ungarischen Revolutionäre unter der Anführung von Oberst József Bém gesiegt hatten. Die neogotische Säule, die der Architekt Josef Kranner entwarf, wurde am 17. Januar 1853 vor dem Alten Rathaus in Temeswar enthüllt. Den Grundstein hatte der österreichische Kaiser Franz Joseph selbst gelegt.

Zu den Initiativen des Bürgermeisters, das Stadtbild zu verschönern, gehört auch die Ersetzung des Parkplatzes vor dem Banater Museum und dem Modex-Gebäude durch eine Grünanlage. Dies aber nur, nachdem das sogenannte Aquarium-Gebäude aus dem Zentrum verschwindet. „Inmitten der Grünanlage könnte ein Brunnen oder ein Denkmal stehen“, schlug Nicolae Robu vor.

Außerdem wünscht sich der Bürgermeister, die Synagoge in der Mărăşeşti-Straße zu sanieren. Diese könnte zu einem Symbol der Stadt Temeswar werden. „Ich werde diesbezüglich Gespräche mit der jüdischen Gemeinde führen“, sagte Robu. Die Synagoge, in der Zeitspanne 1863-1865 erbaut, wurde nach der Massenauswanderung der Juden nach Israel geschlossen. Nachdem die Mărăşeşti-Straße zu einer Fußgängerzone umgewandelt wird, soll auch die Synagoge einen neuen Wert erhalten.