Happy End für Corona-Skisportlerin

Ania Caill kann für Rumänien bei der Ski-WM starten

Kronstadt - Ania Caill, die alpine Skiläuferin, die für den Kronstädter Sportverein Corona antritt, wird bei der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo (8.-21. Februar) nun doch für Rumänien starten. Der Kronstädter Bürgermeister Allen Coliban ließ es sich als Sportliebhaber nicht nehmen, diese gute Nachricht selber zu verkünden, nachdem CSM Corona, als vom Stadtrat finanzierter Sportverein, Teil dieses Skandals geworden war. Ursprünglich verweigerte gerade der Rumänische Ski- und Biathlonverband die Einschreibung zur WM mit der Begründung, dass Ania Caill nicht die Kriterien erfülle, um gefördert zu werden. Durch Vermittlung des Sportministers Carol Novak und auch des Einsatzes von Vertretern des rumänischen Sport- und Olympischen Komitees konnte ein persönlicher Konflikt zwischen dem Verbandspräsidenten Puiu Gaspar und Caills Trainer und Manager Ioan Achiriloaie geschlichtet werden, so dass in letzter Minute die WM-Teilnahme der 25-jährigen Sportlerin gesichert werden konnte.

Ania Caill ist in Frankreich geboren und aufgewachsen; ihre Mutter stammt aus Rumänien, so dass die Sportlerin auch die rumänische Staatsbürgerschaft besitzt. In der Weltrangliste wird sie in der Damenabfahrt auf Rang 84, im Super G auf Rang 142 geführt. In diesen Disziplinen ist sie die beste rumänische Skisportlerin, obwohl seit 2019, in Folge eines schweren Unfalls, keine Landesmeisterschaften ausgetragen werden, da auf keiner Skipiste die dafür notwendigen Sicherheitsvorkehrungen gewährleistet werden können. Die FIS-Punkte der Rangliste stammen von der Teilnahme an Wettkämpfen im Ausland, für die die Sportlerin oft selber einen Teil der Transport- und Verpflegungskosten tragen musste. In Rumänien erklärte sich nur CSM Corona bereit, Ania Caill gemäß den bestehenden Möglichkeiten zu unterstützen. Die Sportlerin und ihr Manager sind auf Sponsoren und Werbeverträge angewiesen, so dass ohne eine WM-Teilnahme die sportliche Laufbahn der Wahl-Kronstädterin gefährdet gewesen wäre.