Hauptboulevard für drei Monate gesperrt

Siedlungswasserarbeiten werden nach fünfjähriger Unterbrechung fortgesetzt

Reschitza – Ab Montag ist einer der Hauptboulevards von Reschitza, A.I. Cuza, für den Verkehr gesperrt. Zwischen dem Sitz der Polizei und dem „Block 800” wird von AquaCaraş und Hidroconstruc]ia eine neue Wasser- und Abwasserleitung gelegt. In Vorausahnung des Ärgers, dem die Fahrer am liebsten wieder gegen die Stadtleitung Luft machen werden, sagte Bürgermeister Ioan Popa auf seiner jüngsten Pressekonferenz, im Beisein der Vertreter der ausführenden Unternehmen:

„Damit allen klar ist: nicht das Rathaus führt diese Arbeiten an der Hauptverkehrsader der Stadt durch! Nicht wir haben dafür Unterverträge abgeschlossen. Das sind AquaCara{ und Hidroconstruc]ia. Wir haben die Autorisierungen für die Aushubarbeiten ausgegeben, und für das abschließende Versiegeln. Auch die bisherigen Verzögerungen bei solchen Arbeiten und die zurückbleibende schlechte Versiegelung wird uns vorgeworfen – zu unrecht!“
Popa entschuldigte sich „im Voraus” für die „Unannehmlichkeit“, die (mindestens) bis zum Beginn des neuen Schuljahrs anhalten wird, und weil der gesamte Verkehr Richtung Stadtzentrum oder Semenik über die Petru-Maior-Straße umgeleitet wird.

„Das ergibt mit Sicherheit lange Schlangen von Fahrzeugen, aber auch für die Anwohner viel schlechte Luft und Lärm, und erst für die Autobesitzer am gesperrten Boulevard, die nicht mehr bis vor ihre Haustür fahren können...“
Die einzige Hoffnung sei, dass sich die Bauleute an die Termine halten und tatsächlich binnen drei Monaten die „schwierigen Arbeiten“ abschließen, für die „ursprünglich Juli-Dezember vorgesehen” war. Es handelt sich um EU-Mittel, die im Rahmen des Siedlungswasserprojekts für Reschitza bereits vor fünf Jahren eingesetzt hätten werden müssen. Da damals die Termine überzogen wurden (es wurde bloß 50 Prozent des Vorhabens realisiert), blockierte die EU die Mittel, die jetzt losgeeist werden konnten. Nun wird auf dem gesperrten Boulevard sowohl die Kanalisierung erneuert, als auch, parallel, eine neue Trinkwasserleitung gelegt. Mit den jetzt zur Verfügung stehenden 50 Millionen Euro soll das ursprüngliche Siedlungswasserprojekt voll umgesetzt werden. Das wird in den kommenden zwei Jahren auch noch andere Teile von Reschitza betreffen, allerdings keine so umfangreichen Verkehrsstopps verursachen wie die Sperrung einer Hauptverkehrsader der Talstadt. Die Vertreter des Nutznießers, AquaCaraş, und des Bauausführers, Hidroconstruc]ia, gaben auf der Pressekonferenz zu, dass sie neben Finanzierungsschwierigkeiten auch viele hausgemachte Probleme – etwa im Entwurfsbereich – bewältigen mussten. Beide gaben sich optimistisch, diesmal mit den Terminen klarzukommen.