Haushalt des Kreises Bihor festgelegt

Großwardein – Der Haushalt des Kreises Bihor für 2023 ist am Dienstag festgelegt worden. Es handelt sich um einen Rekordhaushalt von rund 1,32 Milliarden Lei, wobei 70 Prozent aller Einnahmen aus EU-Mitteln stammen sollen. Die Betriebskosten des Kreisrats betragen mehr als 368 Millionen Lei und stellen 27,9 Prozent des Haushaltes dar, während in Investitionen 72,1 Prozent der Gelder, also 953,8 Millionen Lei, fließen sollen. 

Der Kreisratsvorsitzende Ilie Bolojan hob hervor, dass er seit Beginn seines Mandats zwei Prioritäten gehabt hätte: die Reduzierung der Betriebskosten und das Heranziehen von Investitionen aus EU-Mitteln sowie öffentlichen und privaten Geldern. „Wir arbeiten seit zwei Jahren mit der Hälfte der Angestellten, wir zahlen keine Mieten mehr, weil wir Räumlichkeiten verlassen haben, wir haben auf 15 Autos verzichtet und haben somit einen mehr als halb so großen Treibstoffkonsum, wir verschwenden das Geld nicht mehr, da wir weniger Institutionen haben, usw. Allein 2021 übertrafen unsere Ersparnisse 6 Millionen Euro. Diese Gelder wurden investiert. Jedes Jahr sollen in dem gesamten Kreis neue Projekte sichtbar werden, die aus diesen zusätzlichen Mitteln realisiert werden“, schrieb der Kreisratspräsident auf seiner Facebook-Seite. 

„Es gibt noch Platz für mehr und es gibt noch ausstehende Projekte. Trotzdem wird deutlich, dass man mit weniger Menschen und Ressourcen mehr machen kann“, so Ilie Bolojan. Ungefähr 75 Prozent aller Pläne des vergangenen Jahres wurden umgesetzt, der diesjährige Haushalt sei um ungefähr 35 Prozent größer, da auch mehr Projekte vorgesehen seien, erklärte auch Călin Gal, stellvertretender Vorsitzender des Kreisrates Bihor, den Medien gegenüber.

Die größten Investitionen 2023 sind jene in Straßeninfrastruktur – dafür sollen 757,3 Millionen Lei aus dem Investitionstopf locker gemacht werden. Die wichtigste Investition sei die Schnellstraße Arad – Großwardein/Oradea, die zusammen mit dem Bürgermeisteramt Großwardein und dem Kreisrat und Bürgermeisteramt Arad zustande kommt. Laufe alles nach Plan, so sollen im April die Beschlüsse hinsichtlich Machbarkeitsstudie und Enteignungen auf dem Regierungstisch liegen, so Bolojan, der darauf hofft, ab Mai die Ausschreibung zur Bestimmung der Firmen, die die Schnellstraße bauen sollen, veranstalten zu können. Das Projekt hat einen geschätzten Gesamtwert von ungefähr 10,7 Milliarden Lei. Weitere Großinvestitionen beziehen sich auf den Bau der Umgehungsstraßen Ale{d und Beiuș, Straßenringe im Großraum Großwardein, den Ausbau des Passagierterminals und die Verlängerung der Piste des Flughafens Großwardein, den Bau eines Kulturzentrums in der Stadt, die Sanierung der ehemaligen „Großen Poliklinik“ in Großwardein, den Bau von Industriezentren in Aleșd, Beiuș, Marghita und Ștei, u.v.m.