Hermannstadt in Weihnachtsstimmung

Tausende von Besucher kamen am ersten Abend zum Weihnachtsmarkt

Der Hermannstädter Weihnachtsmarkt wurde am Samstagabend feierlich eröffnet. Die Vertreter der historischen Kirchen beteten für den Segen des diesjährigen Marktes

Mit einem Knopfdruck schaltete Bürgermeister Johannis die Festbeleuchtung an.

Dieser Stand lockt mit dem herrlichen Duft und einer großen Auswahl an Speisen.
Fotos: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Die Feierlichkeiten zur Eröffnung des sechsten Hermannstädter Weihnachtsmarktes begannen am Freitagabend. Pünktlich um 19 Uhr drückte Bürgermeister Klaus Johannis auf den Knopf und Tausende von Lichtern erhellten den Hermannstädter Hauptplatz. Das Rathaus von Hermannstadt/Sibiu ließ sich die neue Weihnachtsdekoration etwas kosten: Fast eine Million Lei betrug der Preis für 1600 Lichtsterne, acht dekorative Leuchter, die an den Strommasten angebracht sind, 100 weitere dreieckige Leuchter sowie eine Steuerung für das gesamte Lichtersystem. Hinzu kommen 400 silberfarbene Globen und 100 Sterne, die den Weihnachtsbaum schmücken. Ein Lichterzelt überspannt nun den zentralen Teil des Großen Rings/Piaţa Mare. Dieses besteht aus rund 9000 Meter Kabel. Sein höchster Punkt misst im Zentrum des Platzes 18 Meter. Trotz der riesigen Fläche, welche die Lichtanlage heuer einnimmt, hält sich der Stromverbrauch in Grenzen. „Die ganze Installation besteht aus Leuchtdioden und sieht nicht nur sehr gut aus, sondern verbraucht auch bloß etwa 5 Kilowatt“, erklärte Johannis nachdem er Lichter eingeschaltet hatte.

Der Weihnachtsmarkt selbst wurde am Samstagabend eröffnet. Die Vorsitzende der Stiftung „Austria pro România“, Dr. h.c. Barbara Schöfnagel, erinnerte die Tausenden von Neugierigen, dass der Markt zum ersten Mal im Kulturhauptstadtjahr 2007 veranstaltet worden war. „Nun ist der Markt bei der sechsten Auflage angelangt und zählt zu den zehn besten Weihnachtsmärkten in Europa“, sagte Schöfnagel. Die Vertreter der historischen Kirchen in Hermannstadt wiesen die Besucher des Weihnachtsmarktes auf den höheren Sinn der Vorweihnachtszeit hin. Gemeinsam sangen sie nicht nur das Lied „Trei păstori se întâlniră“, sondern beteten auch um Gottes Segen. Vor der Lichterschau, die kürzer als angekündet dauerte, sang Nicola „O, ce veste minunată“. Die Sängerin befand sich dabei auf einer Hebebühne in Höhe von rund 20 Metern neben der katholischen Kirche. Danach setzte sie ihren Auftritt auf der Bühne fort. Die ausgewählten Lieder passten aber nicht so richtig zu dem Anlass und die frische Hermannstädter Luft schien der Sängerin auch nicht zu bekommen: ihre Stimme zitterte und nicht nur einmal schlichen falsche Noten in den Gesang. Dennoch erfreuten sich Tausende Besucher des ersten Abends am Weihnachtsmarkt.