Hermannstädter Farmen

Berufliche Zukunft trotz mangelnder Schulausbildung

Jugendliche aus dem ländlichen Bereich können Teil der Gemeinschaft werden, solange die an sie gerichteten Programme an die tatsächlichen Bedürfnisse vor Ort angepasst und frei von Vorurteilen sind. Foto: Verein Casa Naturii

Hermannstadt - Das Projekt „Angestellt in meinem Dorf“ führte der Verein Casa Naturii im Rahmen des Programms zur Festigung der rumänischen Zivilgesellschaft dank einer Förderung der Botschaft der Republik Frankreich in Bukarest und des Französischen Institutes im Juni und August durch. Dank des Programms wurden fünf Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren aus der Gemeinde Lasseln/Laslea, die weder über eine Schulausbildung verfügen noch anderweitig mit legalen Formen angestellt sind, den Sommer über in die Tätigkeit dreier landwirtschaftlicher Betriebe in Lasseln, Malmkrog/Mălâncrav und Felsendorf/Florești eingebunden. Sie leisteten dabei eine Gesamtanzahl von 600 Arbeitsstunden und führten spezifische landwirtschaftliche Tätigkeiten im Rahmen der Milchproduktion, beim Gemüseanbau und der Rinderhaltung aus.

Der Zweck des Vorhabens war die aktive Integration der Jugendlichen in der Gemeinschaft und die Befriedigung der Nachfrage nach lokalen Arbeitskräften der drei Farmen, sodass nach Beendigung der Projektzeit die Jugendlichen und die Landwirte darüber entscheiden können, ob sie die Zusammenarbeit fortsetzen. Weil das Problem der Jugendlichen, die keine Unterrichtsform belegen und deswegen oft keine Anstellung finden können, den Veranstaltern zufolge ein systemisches ist, wurden diese auch von einem Fachmann berufsberatend unterstützt. Gleichzeitig erhielten die drei am Programm teilnehmenden Landwirte Beratung bei der Verwaltung ihrer Wirtschaftstätigkeit, zu Themen wie der strategischen Geschäftsentwicklung, den Möglichkeiten zur Steigerung des Umsatzes sowie den Kooperationsmöglichkeiten für eine bessere Marktposition.