Hilfetelefon eingerichtet

Opfer häuslicher Gewalt werden beraten

Hermannstadt – Eine kostenlose Telefonlinie zur Unterstützung der Opfer häuslicher Gewalt stellt ab sofort die dem Hermannstädter Stadtrat untergeordnete Direktion für Sozialassistenz zur Verfügung. Das unter der Nummer 0800-811822 erreichbare Hilfetelefon dient der Meldung von Fällen häuslicher Gewalt, der Beratung und der Findung möglicher Lösungen aus Krisensituationen.

Das Hilfetelefon ist seit Montag rund um die Uhr und während der Feiertage aus dem Fest- oder Mobilnetz erreichbar für die Opfer häuslicher Gewalt, Eltern, Kinder oder Familienangehörige des Opfers, Nachbarn, Zeugen oder Freunde aber auch Facharbeiter aus verschiedenen verbundenen Tätigkeitsbereichen.
Die Facharbeiter und Freiwilligen des Sozialdienstes verfügen über die hierfür notwendige Ausbildung und zeigen den Anrufern ihre Handlungsmöglichkeiten auf, bieten primäre psychologische und Rechtsberatung und empfehlen die zuständigen Behörden in der Nähe, die weitere Unterstützung und Orientierung anbieten. In Extremfällen werden die Opfer an die Notunterkunft für Opfer häuslicher Gewalt weitergeleitet, ein Projekt des Hermannstädter Frauenvereins, den das Bürgermeisteramt finanziell mitträgt, wo sie temporär aufgenommen werden.

Das Bürgermeisteramt hebt hervor, dass die Berater bei allen empfohlenen Schritten die Sicherheit und körperliche Integrität der Hilfesuchenden berücksichtigen und deren Zustimmung für jede zu unternehmende Maßnahme erfragen, ab der Speicherung der personenbezogenen Daten und bis hin zur Meldung des Falls den zuständigen Einrichtungen vor Ort gegenüber, wobei die Mitarbeiter darauf bedacht sind, die Daten zur Sicherheit der Betroffenen vertraulich zu behandeln.

Dem Dienst für Sozialassistenz zufolge ist die häusliche Gewalt ein schwerwiegendes soziales Problem, das negative Auswirkungen auf das Leben des Opfers und der Familienangehörigen hat. In der Zeitspanne Januar bis Mai 2019 betreuten die Facharbeiter des Büros für Kinderschutz  13 Fälle häuslicher Gewalt, an denen 19 Kinder beteiligt waren.