Impfquoten im Kreis Temesch nicht besonders hoch

Knapp 38 Prozent der Temeswarer mindestens einmal geimpft

Temeswar (ADZ) – Mit mehr als der Hälfte der am 1. Januar registrierten Bevölkerung mit mindestens einer Dosis gegen das Coronavirus geimpft, belegt die Temescher Gemeinde Dumbrăvița weiterhin den ersten Platz in der landesweiten Statistik. Den am Montag veröffentlichten Daten zufolge bekamen 54,5 Prozent der 15.000 Bürger, die in Dumbrăvița ihren Wohnsitz angemeldet haben, bis zum 5. Oktober wenigstens die erste Dosis des Covid-19-Vakzins, den zweiten Platz in der Landesliste belegt die Stadt Klausenburg/Cluj-Napoca, wo 47,19 Prozent der Bevölkerung mindestens ein Mal geimpft wurden. Im Kreis Temesch wird Dumbrăvița von weiteren Temeswarer Vororten gefolgt, nämlich von Girok/Giroc (46,8 Prozent), Neumoschnitza/Moșnița Nouă (42,3 Prozent) und Ghiroda (38,5 Prozent). Die Stadt Temeswar, die am 1. Januar 2020 eine Einwohnerzahl von 325.363 gehabt haben soll, weist einen Geimpften-Prozentsatz von 37,74 auf, oberhalb des bei etwa 32 Prozent liegenden Landesdurchschnitts, doch weniger als die für die Städte Klausenburg, Hermannstadt/Sibiu (40,07 Prozent), Konstanza/Constanța (39,51 Prozent) und Bukarest (38,56 Prozent) ermittelten Werte.

Im Kreis Temesch weisen nur noch die Gemeinden Schag/Șag (35,7 Prozent) und Bucovăț (31,2 Prozent) eine Geimpften-Rate von mehr als 30 Prozent auf. In Lugosch/Lugoj ließen sich bislang knapp 29 Prozent der Bürger impfen, in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare waren es 28,7 und in Detta/Deta 27,7 Prozent. Unter den Kleinstädten weist Fatschet/Făget mit 17,55 Prozent die geringste Impfquote auf. Insgesamt ließen sich am wenigsten die Bewohner der Banater Hecke, des Hügellandes südlich der Marosch, sowie jene im Osten, rund um Fatschet, impfen. Die im Kreis niedrigsten Quoten von unter 10 Prozent gibt es in Pietroasa (3,9 Prozent), Bârna (4,25 Prozent), Pesak/Pesac (8,61 Prozent), Curtea (8,87 Prozent), Ebendorf/Știuca (9,37 Prozent) und Traian Vuia (9,57 Prozent). Mit Ausnahme von Pesak, das im Nordwesten des Kreises liegt, handelt es sich um Gemeinden mit geringer Einwohnerzahl, die relativ abgelegen liegen.

Von Sonntag auf Montag erkrankten im Kreis Temesch 486 Personen an Covid-19, 83 davon sind minderjährig; 13 Personen verstarben. Das Kreiskomitee für Katastrophenschutz beschloss am Montag, dass in Temeswar alle Arbeitgeber mit mehr als 50 Arbeitnehmern die Arbeit in Schichten organisieren müssen, so dass der Andrang in den öffentlichen Verkehrsmitteln vermieden werden soll. Die Arbeitsinspektion und das lokale Ordnungsamt sollen die Einhaltung der Maßnahme überprüfen und bei Nicht-Einhaltung Geldstrafen verhängen.