„Kärnten Dokumentation“ in Reschitza vorgestellt

Auch das Märzchen wurde im „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum gefeiert

Pfarrer János Varga spricht bei der Veranstaltung im Sozialzentrum Frédéric Ozanam über den Wallfahrtsort Lourdes, von dem Erwin Josef Ţigla eine Fotoausstellung zeigte
Foto: Dan Stanescu

Reschitza - Für Ende November 2015 hatte der Bereich Volksgruppen der Kärntner Landesregierung Vertreter aus Rumänien (Hermannstadt/Sibiu, Reschitza/Reşiţa, Bistritz/Bistriţa und Bukarest), aus der Ukraine und aus Slowenien eingeladen, um zusammen mit Kärntnern und Interessierten an den Veranstaltungen des XXVI. Europäischen Volksgruppenkongress teilzunehmen. Im Rahmen dieses internationalen Kongresses wurde auch der Band 31 der „Kärnten Dokumentation“ vorgestellt, ein Band, der die Vorträge vom Vorjahr - 2014 - veröffentlicht, aber auch weitere Impulse zum Thema Volksgruppen und Europa beinhaltet. Am 29. Februar 2016 wurde dieser Band 31, aber auch Band 30 (Themen des Volksgruppenkongresses aus dem Jahr 2013) in Reschitza den Interessenten vorgestellt. Als Gast kam ins Banater Bergland Dr. Wolfgang Platzer, einer der Mitherausgeber.

Zuerst wurde am Vormittag im „Diaconovici Tietz“-Lyzeum Reschitza, im „Rolf Bossert“-Saal, eine Begegnung mit Schülerinnen und Schülern der deutschen Abteilung, Klassen IX-XII organisiert. Neben der Vorstellung der beiden Bände gab es auch einen interaktiven Teil unter dem Motto „Mehrheit - Minderheit in Europa“. Man sprach über Minderheiten, Sprache und über das hochaktuelle Problem der Flüchtlinge in Europa.
Am Nachmittag fand die Buchpräsentation im „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum statt. In einem vollbesetzten Saal sprach der Gast aus Klagenfurt am Wörthersee nach einer Einführung des Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen über die wichtigsten Beiträge in den beiden Bänden, darunter auch über die, die aus der Feder rumäniendeutscher Vertreter veröffentlicht wurden. Dr. Platzer unterstrich u.a. die Bedeutung solcher Veröffentlichungen und den besonderen Beitrag der Rumäniendeutschen zu den Volksgruppenkongressen in Kärnten. Da es der Vorabend des 1. März war, als Märzchentag (Mărţişor) in Südosteuropa bekannt, wurde auch dieser am selben Nachmittag gefeiert.

Innerhalb dieses Festes fand die Vernissage der Foto-Ausstellung: „Lourdes in den Pyrenäen”, von Erwin Josef Ţigla statt. Über einen der größten Wallfahrtsorte der Welt, Lourdes, sprach als Gast auch der Reschitzaer römisch-katholische Pfarrer János Varga. Musikalisch wurde alles vom „Banater Bergland“-Musikensemble (George Gassenheimer, Karl Ludwig Lupăiasca, Vincenzo Cerra, Ioan Zelko), von der „Intermezzo“-Musikgruppe (Marianne Chirilovici, Lucian Duca), von Vasile Neamţu auf seiner Gitarre und vom „Franz Stürmer“-Chor (diesmal von Nicoleta Garoiu dirigiert) bereichert. Ein Sonderpunkt im Programm war die Präsentation der Originaltracht der Banater Bergland-Rumänen durch die Fachkennerin und eine der wenigen Schneiderinnen für authentische rumänische Volkstracht im Banater Bergland, Liliana Ionaşcu aus Câlnic/Köllnick, dem Reschitzaer Vorort.Über 40 Damen haben als Märzchen zum Schluss der Veranstaltung eine rote Nelke bekommen. 

Erwin Josef Ţigla