Kein Bauunternehmen für Garibaldi-Brücke

Klausenburg – Die Stadt Klausenburg/Cluj-Napoca musste in dieser Woche die Ausschreibung für die Modernisierung der Garibaldi-Brücke ohne ein Angebot beenden. Es ist bereits die dritte Ausschreibung in diesem Jahr, auf die kein Bauunternehmen ein Angebot eingereicht hat. Die Modernisierung der So-meschquerung an der BT-Arena ist schon seit fünf Jahren angedacht, die geplanten Baukosten sind in dieser Zeit bereits von 4,9 Millionen Lei auf 8,7 Millionen Lei gestiegen.

„Drei Mal haben wir das Projekt ausgeschrieben und niemand hat sich dafür interessiert. Wir haben das Budget erhöht, die technischen und wirtschaftlichen Indikatoren neu bewertet, aber es gibt keine Bauunternehmen, keine Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Es beginnt eine Krise, die deutlich akuter ist, als wir gedacht haben. Der Verlust von Arbeitskräften ist ein echtes Problem, insbesondere auf nationaler Ebene. In Klausenburg ist es uns gelungen, bis zu einem gewissen Punkt Arbeitskräfte anzuziehen. Wir müssen sehen, wie wir uns in der Europäischen Union für eine Situation einsetzen können, von der alle profitieren“, erklärte Bürgermeister Emil Boc (PNL).

Laut „Monitorul de Cluj“ teilte die SC Pod Proiect SRL bereits im Januar dem Bürgermeisteramt mit, dass dieses mit zu geringen Gehältern für die Arbeiter kalkuliere. Statt der veranschlagten 11 Lei pro Stunde seien 20,40 Lei ein realistischer Wert, so das Unternehmen. „Die Gesetzesänderungen haben zu einem Anstieg der Arbeitskosten von 84 Prozent geführt. Auch die Preise für Baumaterialien, die einen großen Anteil an der Ausführung der Arbeiten haben, sind im Vergleich zu 2017 gestiegen. Unter diesen Umständen erhöht sich der geschätzte Kostenvoranschlag um 2,8 Millionen Lei ohne MwSt.“, zitiert die Lokalzeitung ein Schreiben der Firma.