König-Ferdinand-Straße für Verkehr freigegeben

Radfahrclub kritisiert schlechte Umsetzung des Radstreifens

Die raue Oberfläche des Asphalts beeinträchtigt die Rollgeschwindkeit und erhöht damit den notwendigen Kraftaufwand für Radfahrer, sagt der Klausenburger Radfahrer-Club. Foto: Clubul de Cicloturism „Napoca“

Klausenburg – Die König-Ferdinand-Straße/Str. Regele Ferdinand in Klausenburg/Cluj-Napoca, welche in der vergangenen Woche für den Verkehr freigegeben wurde, soll als Vorbild für zukünftige Straßenmodernisierungen in der Stadt dienen und erhielt sogar landesweite Aufmerksamkeit. Dabei verglichen auswärtige Zeitungen und Bürger die lokalen Straßen und Radstreifen mit der rund 400 Meter kurzen Strecke in Klausenburg und stellten schließlich deren – für rumänische Verhältnisse – fortschrittlichen Charakter heraus.

Die viel befahrene Straße zwischen dem Hauptplatz/Piața Unirii und dem Kleinen Somesch/Someșul Mic ist fortan für Autofahrer nur noch in Richtung Bahnhof freigegeben, verfügt in die Gegenrichtung allerdings über eine Fahrspur ausschließlich für Busse und Radfahrer. Darüber hinaus wurden an dem modernisierten Straßenabschnitt insgesamt 51 Bäume gepflanzt, für die auch ein automatisches Bewässerungssystem mit Regen-/ Feuchtigkeitssensor installiert wurde. Auch mehrere elektrische Ladestationen für Autos und Fahrräder wurden aufgestellt. In der angrenzenden Tipografiei-Straße befindet sich zudem ein spezieller Stand für elektrisch angetriebene Taxis.

Kritik an den ausgeführten Arbeiten kommt allerdings vom Radfahrer-Club „Napoca“. Dieser beklagt die unregelmäßige Oberfläche des separaten Radweges in Richtung Kleiner Somesch, welcher nicht die Feinheit aufweise, die für einen Fahrradweg notwendig wäre. Auch ist der rund 1,5 Meter breite Streifen baulich nicht von den anderen Fahrspuren getrennt. Gleichwohl kann sich in einem Land mit derart schlechter und gefährlicher Fahrradinfrastruktur ein Bürgermeister schon für ein bisschen Farbe auf der Straße feiern lassen.