Konferenz über berufliche Eingliederung von behinderten Personen

Nicht Defizite, sondern Potenzial im Mittelpunkt

Kronstadt – Beim Kronstädter  Aro-Palace-Hotel fand am Mittwoch die Landeskonferenz für Eingliederung behinderter Personen auf dem Arbeitsmarkt statt. Experten aus Rumänien und Österreich stellen die Schlussfolgerungen vor  die  im Rahmen des Projektes „Bildung und Umsetzung eines integrierten Modells für Evaluierung, berufliche Ausbildung und Einstellung von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt in Rumänien“ gezogen wurde.

Partner dieses mit EU-Mitteln geförderten Projektes waren das Ministerium für Arbeit, Familie und Sozialschutz,  die österreichische Gruppe Berufliches Bildungs-  und Rehabilitationszentrum, PRO MENTE Österreich,  der Österreichische Berufsverband der Sozialarbeiterinnen, der  AHAVA-Verein Rumänien, das  Zentrum für Weiterbildung und Kompetenzauswertung im Sozialschutz (CFCECAS).

Eine der Grundideen dieses Projektes, das vorläufig in Bukarest und im Kreis Suceava als Modellprojekt läuft, ist die Tatsache, dass nur finanzielle Unterstützung eine erfolgreiche berufliche Eingliederung von Personen mit Behinderungen nicht ermöglichen kann. Wichtig sei es, sich auf das Potenzial dieser Personengruppe zu konzentrieren und nicht auf die Defizite, sagte  CFCECAS-Vorsitzender Herbert Paulischin (Österreich) bei einem Pressegespräch am Vortag der  Konferenz.

Zu diesem Zweck müsse das Potenzial von Behinderten richtig eingeschätzt werden, ihre sozialen und beruflichen Kompetenzen gefördert werden sowie das Self-Marketing-Konzept umgesetzt werden.  Über Übungsfirmen und -werkstätten wird diesen Personen die Möglichkeit geboten, sich für eine erfolgreiche berufliche Eingliederung vorzubereiten.

Auf der Konferenz wurde das Modellprojekt von Herbert Paulischin und Tomislav Zuljevic-Salamon (PRO MENTE) vorgestellt. In drei Arbeitsgruppen wurde über Erfolge und Risiken der Einstellung von behinderten Personen debattiert, jeweils aus der Sicht der drei implizierten Seiten: Arbeitgeber, Sozialbehörden und Behinderte.