Kurzausstellung zum Stadtjubiläum

Reschitza – Wie am Montag des orthodoxen Osterfestes Anfang Mai angekündigt, ist am 3. Juni im Hof des deutschen Kulturzentrums „Alexander Tietz“ eine weitere Kurzausstellung (sie war nur zwischen 16 und 18 Uhr zu besichtigen) eröffnet worden. Und in diesem Rhythmus – an jedem 3. des Monats, bis Oktober – soll es mit den Hommage-Ausstellungen zum 250-jährigen Reschitza weitergehen. Die mehrstündige Mühe des Ausstellens der Exponate hatte sich diesmal Bogdan Andrei Mihele aufgebürdet.

Mihele ist ein Fan des industriellen Reschitza und seiner Devotionalien (im weitesten Wortsinn): „Ich möchte den interessierten Reschitzaern mit dieser Ausstellung die Voraussetzung schaffen zu einem Sich-Versetzen – zumindest für Augenblicke – in die Jahre der Hochkonjunktur der Reschitzaer Schwerindustrie, als es den Reschitzaer Werken – und den Reschitzaern – richtig gut ging. Ausgestellt sind Postkarten von 1897 bis 1946, alte Fotos, die beiden Stadtmonographien von Gheorghe Molin (1927) und Ion Păsărică (1936), Bücher zur Industriethematik, Jubiläums- und Verdienstmedaillen und -plaketten, Identifizierungsplaketten vom Dampfloks, die in Reschitza zwischen 1872-1961 produziert wurden.“

[Zu seinem Verhältnis zu Reschitza, das ihn bewog, solche Zeugnisse zu sammeln, sagte Mihele: „Meine Liebe zur Stadt stammt noch aus frühester Kindheit. Ich entdeckte die multikulturelle und multiethnische Vielfalt der Stadt, wo seit 250 Jahren ein permanentes Feuer brennt, so wie es Emil Hurezeanu jüngst an derselben Stelle formulierte, wo die Ausstellung gezeigt wird, im Innenhof des ´A.Tietz´-Zentrums: `Es ist das unauslöschliche Feuer der Überschneidung von Kulturen, Religionen, individuellen und kommunitären Schicksalen, in immer neuer Konfiguration`. Selbst wenn Reschitza heute nicht mehr jener Spiegel ist, der Industrie- und Wirtschaftskraft widerspiegelt, also implizite den Wohlstand eines Landes, so hoffe ich doch, dass in einer nicht allzu fernen Zukunft diese Stadt wieder ihren wohlverdienten Platz einnehmen wird, den sie sich durch den Schweiß ihrer Bewohner errungen hatte, derjenigen, die ihr den Beinamen `Feuerfeste` verschafft haben.“