Medizinisches Personal in Schäßburg infiziert

Schäßburg – Im Städtischen Krankenhaus von Schäßburg/Sighișoara haben sich insgesamt neun Mitarbeiter mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert. Da-von sind sechs Mitarbeiter in der Abteilung für Infektionskrankheiten tätig. Laut Angaben des Krankenhauses ist diese weiterhin voll funktionsfähig. Bei keinem der infizierten Mitarbeiter hat die Krankheit bisher einen schwerwiegenden Verlauf angenommen.

„Wir kennen den tatsächlichen Moment für die Übertragung nicht, aber ich komme aus der Abteilung, in der die Frau behandelt wurde und später verstarb“, erklärte Dr. Tanaszi Sarolta, die Leiterin des Städtischen Krankenhauses gegenüber „Observator“. „Sie trugen Schutzausrüstung, wurden allerdings vor zwei Tagen als infiziert bestätigt. Die anderen Personen in den Abteilungen, die Verdachtsfälle oder Covid-19-Infizierte behandeln, wurden getestet, sind allerdings nicht infiziert.

Laut verschiedenen Medienberichten, darunter auch „Observator“, soll eine mit dem Virus infizierte Patientin den Anweisungen des Personals bezüglich des Tragens einer Schutzmaske keine Folge geleistet und die Mitarbeiter darüber hinaus bewusst angespuckt haben. Dieser Darstellung widersprach die Krankenhausleitung am Dienstag. „Auf Facebook verbreitete sich die übertriebene Nachricht über einen zuvor im Krankenhaus befindlichen Patienten. Wir erkennen an, dass es widerspenstige, nicht kooperative Patienten gibt, die manchmal den Empfehlungen des medizinischen Personals nicht folgen und möglicherweise zusätzlichen Risiken aussetzen, es wurde aber kein medizinisches Personal angespuckt.“ Mehrere Online-Nachrichtenportale hatten in diesem vermeintlichen Fall explizit auch die Volksgruppenzugehörigkeit der Patientin genannt.

Laut der Gesundheitsbehörde des Kreises Mieresch/Mureș haben sich bisher 36 medizinische Mitarbeiter mit dem SARS-CoV-2 infiziert.