Mehr Mittel für Kreiskrankenhaus

Zusatzfinanzierung von 1,14 Millionen Lei beschlossen

Hermannstadt - Zusätzliche Finanzmittel sprachen die Hermannstädter Kreisräte dem Kreiskrankenhaus am Freitag, anlässlich einer außerordentlichen, online abgehaltenen Kreisratssitzung zu. Gegenstand des ersten Tagesordnungspunktes war die Bewilligung einer Haushaltsumschichtung zwecks Aufnahme der großzügigen Spenden, die in letzter Zeit an das Kreiskrankenhaus zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie gegangen sind, in dessen Haushalt. In der Sitzung am Freitag wurde das Budget des Kreiskrankenhauses um etwas über 1,14 Millionen Lei aufgestockt. Rund 904.000 Lei stellen Spenden dar, die vom 27. März zum 3. April geleistet wurden und von denen Reagenzien und Labormaterial in Höhe von knapp 437.000 Lei erworben werden sowie weitere medizinische Ausstattung zur Bekämpfung und Behandlung der Coronavirus-Infektionen in Höhe von über 466.000 Lei. Zu den vorgenannten Ausgaben kommen 240.000 Lei hinzu, die für den Ankauf einer neuen Echtzeit-Untersuchungsanlage aufgewendet werden; davon stammen 216.000 Lei aus dem Staatshaushalt und der Betrag über 24.000 Lei stellt den Eigenbeitrag der Kreisverwaltung aus dem eigenen Haushalt dar.

Zusätzliche 50.000 Lei kamen dem Kreiskrankenhaus dank des Verzichtes des Hermannstädter Bezirkskonsistoriums der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien auf die für das laufende Jahr zugesprochene Zuwendung im Gesamtwert von 110.000 Lei zu. Davor hatte auch das Hermannstädter Orthodoxe Erzbistum Ende März seinen Verzicht auf 500.000 Lei bekanntgegeben.

Als zweiten Tagesordnungspunkt besprachen die Kreisräte das Projekt zur Aussetzung der Projekte auf der Kultur-, der Sport- und der Jugendagenda für das laufende Jahr, die anlässlich der ordentlichen Sitzung vom 26. März bewilligt worden waren. Den Beschluss begründet die Kreisverwaltung mithilfe der Militärerlasse, die Verbote betreffend die meisten in Frage kommenden Vorhaben aussprechen.

Bei diesem Anlass nahmen die Hermannstädter Kreisräte eine Vorstellung der Vorbereitungen zur Kenntnis, die die dem Kreisrat untergeordneten Krankenhäuser bislang zur Bekämpfung der Pandemie getroffen haben und die auf der Internetseite des Kreisrates unter www.cjsibiu.ro eingesehen werden kann.

„Es ist wichtig, die Wahrheit unmittelbar von den Betroffenen zu erfahren und rational vorzugehen“, so die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean. „In Hermannstadt stehen wir im Vergleich zu den anderen Landesteilen allgemein gut da. Die Maßnahmen wurden frühzeitig getroffen, bevor sie auf Landesebene geregelt wurden. Das Kreiskrankenhaus hat den Zweischichtbetrieb eingeführt und die Teste der 33 Personen, mit denen der am neuen Virus erkrankte Arzthelfer in Kontakt gekommen ist, sind negativ ausgefallen, was beweist, dass die im Kreiskrankenhaus geltenden Sicherheitsmaßnahmen streng eingehalten werden. Daher bitte ich Sie, wieder Ihr volles Vertrauen denjenigen zu schenken, die an vorderster Stelle kämpfen, aber auch den Lokalbehörden, die ihr Möglichstes tun, ganz unabhängig von den Opfern, die erbracht werden müssen“, so Daniela Cîmpean.

Im Verlauf der Sitzung standen die Manager und medizinischen Leiter der untergeordneten Krankenhäuser für Rückfragen zur Verfügung, von denen die meisten das Kreiskrankenhaus in seiner Eigenschaft als COVID-19-Krankenhaus für den Kreis Hermannstadt betrafen.