Mobile Impfteams in Arad und Temesch unterwegs

Temeswar - Laut Temescher Präfektur sind seit gestern zwei mobile Impfteams unterwegs, um die Bewohner staatlicher Alten- und Behindertenheime im Landkreis zu impfen. Als Erste bekamen die 151 Nutznießer des neuropsychiatrischen Rehazentrums in Găvojdia das Vakzin. Die beiden Impfteams suchen noch die sozialen Altenheime und Behandlungszentren in Wariasch/Variaș, Lugosch/Lugoj und Rekasch/Recaș auf.

Trotz hoher Impfbereitschaft – bei über 80 bis 90 Prozent – in den Alten- und Pflegeheimen der Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung und der Caritas Temeswar, sind die Leiter der Einrichtungen noch nicht darüber in Kenntnis gesetzt worden, wann die mobilen Impfteams zu ihnen kommen werden. Das Personal der Caritas-Alten- und Pflegeheime in Bakowa/Bacova wurde bereits geimpft, sagt Caritasdirektor Herbert Grün, weiß aber noch nicht, wann die Nutznießer der sozialen Einrichtungen der Caritas von den mobilen Teams erreicht werden.

Der Direktor des AMG-Hauses, Helmut Weinschrott habe schon sämtliche Listen weitergeleitet, denn auch die rund 40 Heimbewohner, die die Coronavirusinfektion hatten, wollen geimpft werden. Im Gegensatz zum Kreis Temesch/Timiș, habe das gesamte Personal, wie auch die Bewohner des deutschen Altenheims in Sanktanna/Sântana (Kreis Arad) am Donnerstag die erste Impfdosis bekommen. Im Kreis Arad sollen die mobilen Impfteams bis Ende des Monats alle staatlichen wie privaten Alten- und Pflegeheime sowie Rehazentren erreichen und dabei sowohl Senioren wie auch Personen mit Behinderungen impfen, verlautete das Kreisamt für Kinderschutz und Sozialdienst (DGASPC).

Helmut Weinschrott berichtet, dass die Covid-19-Vorbeugungsmaßnahmen weiterhin im AMG-Haus durchgeführt werden: regelmäßige Desinfizierung des gesamten Hauses, regelmäßiges Testen des Personals, wie auch der Bewohner, die die Coronavirusinfektion noch nicht hatten. Eine Lockerung des Besuchsrechts sieht Weinschrott aber frühestens ab Beendung des Alarmzustands möglich. Caritasdirektor Grün, will sich diesbezüglich an den anderen staatlichen Einrichtungen orientieren.

Im staatlichen Altenheim Temeswar in der Inocențiu-Micu-Klein-Straße soll die erste Dosis der Anti–Covid-19-Impfung erst Ende Februar verabreicht werden, zumal die Bewohner erst Mitte Januar die Grippeimpfung bekommen haben, so die Sprecherin des Temeswarer Sozialamtes, Corina Eva. Über 75 Prozent der Altenheimbewohner wollen gegen das Coronavirus geimpft werden. Personen mit Behinderung in Temeswar sollen sich demnächst über ein Call-Center des Temeswarer Sozialamtes zur Impfung anmelden können.

Inzwischen hat das Landeskomitee zur Koordination der Impfmaßnahmen in Rumänien neue Kategorien in die zweite Phase der Impfkampagne eingeführt und den Entwickler der Plattform zur Impfterminvergabe, das Amt für Spezielle Telekommunikation (STS) beauftragt, in der App eine Priorisierungsfunktion einzubauen, sodass pro Tag mindestens 75 Prozent der Impfungen für Senioren, Menschen mit chronischen Krankheiten, Behinderungen oder  Risikogruppen zu reservieren sind. Das restliche Viertel stünde dem Personal des sogenannten essenziellen Dienstleistungssektors zur Verfügung.